Die Geschichte des Klimaschutzes

Der besinnliche Feiertag in Österreich gibt uns Gelegenheit, etwas in den Geschichtsbüchern der UN zu blättern.

Klimaschutz ist keine "Erfindung" des 21. Jahrhunderts, wie man manchmal meinen könnte. Der erste Meilenstein im internationalen Klimaschutz wurde bereits 1992 bei der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro gesetzt. Dort wurde unter anderem die Klimarahmenkonvention (UNFCCC) vereinbart - damit wurde erstmals völkerrechtlich verankert, dass es einen menschlich verursachten Eingriff in das weltweite Klima zu verhindern gilt. 1994 trat diese Klimarahmenkonvention in Kraft.

Kyoto ist noch nicht vorbei

Die nächsten beiden Konferenzen hießen dann schon UN-Klimakonferenzen und fanden in Berlin (1995) und in Genf (1996) statt. Danach ging es schließlich 1997 in das japanische Kyoto. Dort stand das in den Jahren zuvor erarbeitet Protokoll zur Reduktion der Treibhausgasse zur finalen Diskussion. Schließlich haben sich die versammelten Vertragsstaaten (vorrangig Industriestaaten) darauf geeinigt, ihre Treibhausgasemissionen im Zeitraum von 2008 bis 2012 um durchschnittlich 5,2 % gegenüber dem Basisjahr 1990 zu senken.

Wir sind also derzeit, obwohl ja allenthalben von einer Nachfolgeregelung für das Kyoto-Protokoll gesprochen wird, mitten in der Kyoto-Phase und haben Ende dieses Jahres gerade mal die Halbzeit erreicht. Was nicht heißen soll, dass man nicht jetzt eine Nachfolgeregelung festlegen müsste. Aber in der öffentlichen Wahrnehmung herrscht oft die Meinung, Kyoto sei mit der aktuellen UN Konferenz in Kopenhagen beendet.

Von 55 Staaten auf 190

Beim Kyoto-Protokoll dauerte es wiederum bis zu Konferenz in Marrakesch im Jahr 2001, bis auch noch die allerletzten technischen Details und Fragen geklärt waren.

Als Bedingung für das in Kraft treten des Abkommens galt damals: mindestens 55 Vertragsstaaten die gemeinsam für mindestens 55 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich sind (bezogen auf das Jahr 1990) müssen sich zu dem Abkommen bekannt haben. Erst der Beitritt Russland im November 2004 ebnete schließlich den Weg für das endgültige in Kraft treten des Kyoto-Protokolls am 16. Februar 2005. Heute sind es rund 190 Staaten, die dem Kyoto-Protokoll beigetreten sind (oder zumindest formell zugestimmt haben) - der bislang prominenteste Verweigerer: die USA.

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