Die Crowd fliegt auf Immobilien-Projekte
Das Crowdinvesting, ursprünglich gedacht für kleine Firmen, die keine Bankkredite bekommen, konzentriert sich in Österreich zunehmend auf Immobilienfinanzierung. Bereits drei Viertel des Volumens von 38,2 Millionen Euro, das im Vorjahr von der „Crowd“ finanziert wurde, entfällt auf Immobilien.
Das hat auch gute Gründe: „Es wird viel gebaut, es gibt viele neue Projekte“, sagt Andreas Zederbauer, Chef von Dagobert Invest, dem aktuellen Marktführer der Crowd-Investment-Plattformen in Österreich. Zudem seien die erwarteten Renditen von um die fünf Prozent im Jahr und die kurze Veranlagungszeit von zwei Jahren vorteilhaft für die Anleger.
Andere Crowd-Investmentprojekte binden das Kapital bis zu zehn Jahre. Und zudem sei bei Immos das Ausfallrisiko gering. Während bei den von der Crowd finanzierten kleinen Firmen bereits einige pleite gegangen seien und die Anleger leer ausgingen, gebe es bei den Immobilien noch keinen Ausfall – zumindest bisher. „Auch das wird noch kommen“, meint Zederbauer unter Hinweis auf Deutschland. Dort seien schon Immo-Finanzierungen schief gegangen.
Streuung
Zederbauer rät den Anlegern, ihr Investment über mehrere Projekte zu streuen und keine großen Beträge auf ein Projekt zu konzentrieren. Ab 250 Euro können Anleger in Crowdinvesting-Projekte investieren. Ihr Kapital ist dann auf – je nach Projekt – mehrere Jahre gebunden und wird in der Veranlagungszeit mit fünf oder mehr Prozent verzinst.
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