Deutsche Banken im Verdacht der Manipulation

Nach der Affäre um manipulierte Libor-Zinssätze gibt es einen neuen Verdacht gegen Großbanken.

Nach der Affäre um manipulierte Libor-Zinssätze gibt es einen neuen Verdacht gegen internationale Großbanken. Die Bankenaufsicht Bafin prüft, ob auch deutsche Geldhäuser an möglichen Manipulationen rund um den Derivate-Referenzwert ISDAfix beteiligt sind, berichtet die Süddeutsche Zeitung. „Wir gehen den Vorwürfen nach“, sagte ein Sprecher der Behörde. Welche Banken geprüft werden, teilte die Bafin nicht mit.

Der Finanznachrichtendienst Bloomberg hatte am Freitag berichtet, die US-Aufsicht CFTC habe Belege für mögliche Manipulation an dem wichtigen Referenzwert gefunden. Demnach ermitteln die US-Behörden gegen insgesamt 15 Banken, darunter auch die Deutsche Bank. Das Geldhaus wollte dies auf Anfrage gegenüber der Süddeutschen Zeitung nicht kommentieren. Nach Informationen des Blattes wurde der deutsche Branchenprimus jedoch noch nicht von den Behörden kontaktiert.

Der ISDAfix-Referenzwert ist für die Festlegung von Preisen bei komplexen Finanzprodukten, die nicht über die Börsen gehandelt werden, von Bedeutung, etwa bei Zinsderivaten.

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