Deutsche Bahn setzt auf mehr Billigtickets

Deutsche Bahn
Das Unternehmen lockt mit billigen Preisen. Aus dem Fernbusgeschäft will sich die Bahn zurückzuziehen.

Die Deutsche Bahn forciert weiter ihre Fahrschein-Sonderangebote für 19 oder 29 Euro. Seit Jahresbeginn seien 3,25 Millionen solcher Billigtickets für den Fernverkehr verkauft worden, sagte Bahnchef Rüdiger Grube dem Sender HR-Info. Zur Jahresmitte waren es 2,3 Millionen. Die günstiger angebotenen Fahrkarten führten zu einen höheren Zahl an Reisenden.

"Wir holen Kunden aus dem Fernbus zurück."

Sie stieg im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,6 Prozent auf 66,7 Millionen. Die Auslastung von ICE und IC lag nach Angaben eines Bahnsprechers im August bei 52 Prozent.

"Wir holen Kunden aus dem Fernbus zurück", sagte Grube. Die Bahn hatte erst vor wenigen Tagen angekündigt, sich wegen Verlusten weitgehend aus dem Fernbusgeschäft zurückzuziehen. Bis Ende 2016 soll die Marke BerlinLinienBus vom Markt verschwinden und nur einen kleinen Teil der Strecken an die Konzernschwester IC Bus abgeben.

Überfüllte Züge

Nach dem Bericht des Hessischen Rundfunks hat der Andrang bei der Bahn immer wieder zu überfüllten Zügen geführt. Am 11. September hätten in sechs Fällen und am 18. September in drei Fällen Fahrgäste aus Zügen wieder aussteigen müssen. Grube sagte dazu: "Das ist natürlich bedauerlich, aber die Sicherheit ist nun einmal der wichtigste Wert." Wenn in einem Zug mehr als doppelt so viele Menschen seien wie Sitzplätze, könnten aus Sicherheitsgründen keine weiteren Fahrgäste mitgenommen werden, erklärte ein Bahnsprecher.

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