Der Wiener Kongress bittet wieder zum Tanz
Was vor 17 Jahren als Tagesveranstaltung begonnen hat, ist zu einem fünftägigen Kongress mit 50 bis 60 Sprechern aus aller Welt und mehr als 1.000 Besuchern geworden. Anders als beim Weltwirtschaftsforum in Davos widmet sich der „Wiener Kongress-com.sult“ nicht nur Themen aus der Wirtschaft, sondern auch aus Politik, Wissenschaft, Sport und Medien.
Internationale Sprecher
Waren beim ersten Kongress 95 Prozent der Sprecher aus Österreich und fünf Prozent aus dem Ausland, so hat sich das Verhältnis inzwischen umgedreht. Neben Nobelpreisträgern – heuer sieben an der Zahl – geben sich Top-Manager, Wissenschafter sowie Experten das Mikrofon in die Hand. „Der Wiener Kongress hat sich zu einem Thinktank entwickelt. Die Leute kommen immer wieder“, sagt Organisator David Ungar-Klein.
Um die Sprecher für Wien zu begeistern und sie zu Botschaftern des Standortes zu machen, organisiert Ungar-Klein ein ausführliches Rahmenprogramm und besucht mit ihnen ein paar der wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Networking
„Wir wollen Wien mit dem Kongress in ein Schaufenster stellen“, sagt Ungar-Klein. Die Idee, einen Kongress zu organisieren, kam ihm, nachdem mehrere Leute zu ihm gesagt hatten, sie würden nur deshalb nach Davos fahren, weil es keine Alternative gebe. Einer der Mentoren war der ehemalige israelische Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Schimon Peres, der ihm erste Tipps gab. Eines der Zauberwörter lautete Networking, so Ungar-Klein.
Preis für Lebenswerke
Mit Bill Gates hatte er gleich beim ersten Kongress einen großen Namen, im Jahr darauf konnte er mit Jack Welch nachlegen. Ergänzt wurde der Kongress durch die Verleihung des Golden Arrows, eine Auszeichnung für das Lebenswerk. Jedes Jahr gibt es ein Generalthema, heuer wird es „Digital Europe“ sein. Das Themenfeld bleibt dennoch breit. So wird über Themen wie den Einfluss der Digitalisierung auf die Demokratie bis hin zur Veränderung der Ärzteschaft durch die Digitalisierung diskutiert. Der Kongress findet am 27. und 28. Jänner statt.
Kommentare