Der riesige Franken-Berg schmilzt ab
Der Schweizer Franken hat gegenüber dem Euro zuletzt zwar leicht an Wert verloren. Seit dem Ausbruch der Finanzkrise hat er trotzdem um fast 37 Prozent aufgewertet. Das heißt, dass die Schulden der Häuslbauer und Wohnungskäufer, die Franken-Kredite aufgenommen haben, nur wegen der Währungsrelation um mehr als ein Drittel gestiegen sind.
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) sieht die Lage mittlerweile aber nicht mehr so kritisch. Seit die FMA 2008 verfügt hat, dass keine neuen Fremdwährungskredite mehr an Private vergeben werden dürfen, ist das Volumen wechselkursbereinigt um 13,9 Milliarden Euro oder ein Drittel zurückgegangen. Hätte die Aufsicht das Verbot im Oktober 2008 nicht erlassen, „hätten sich die Positionen für die privaten Haushalte um 6,7 Milliarden Euro weiter verschlechtert“, rechnet die FMA vor.
Aktuell sei das Volumen der laufenden Fremdwährungskredite auf dem tiefsten Stand seit zehn Jahren, heuer habe es den stärksten Rückgang gegeben.
Derzeit sind die privaten Haushalte aber immer noch mit 33,4 Milliarden Euro in fremder Währung verschuldet (33 Mrd. davon in Franken). Dieses Volumen entspricht einem Viertel des gesamten Bestands an Privatkrediten.
Gegen 2017/’18 wird ein Großteil der Fremdwährungskredite auslaufen. Offen ist, wie viele Kreditnehmer ihre endfälligen Verträge verlängern (müssen), weil die Tilgungsträger die Kreditbeträge nicht abdecken. Vor allem bei Aktien und Aktienfonds als Tilgungsträger klaffen große Löcher.
Kommentare