Der Mann, der VW elektrisiert

Klässner im KURIER-Interview: Kein Heimvorteil in Österreich
Der Automobil-Konzern steigt groß beim Start-up has.to.be ein. Gründer Martin Klässner im KURIER-Interview.

Die Story hat Runtastic-Dimensionen. Der Software-Entwickler Martin Klässner, 36, zog in Radstadt ein Start-up auf, als Elektromobilität noch lange kein großes Thema war. Schon vor elf Jahren baute er Protoypen für Ladestationen in seiner Garage. Klässner hält trotz vieler Rückschläge durch. Jetzt ist der VW-Konzern, der nach eigenen Angaben die "größte E-Offensive in der Automobilindustrie" verfolgt, mit 25 Prozent eingestiegen. VW legt für das Investment vermutlich 20 bis 30 Millionen Euro hin.

KURIER: Wie geht es Ihnen?

Klässner: Ehrlich gesagt, sehr gut. Es war ein langer Weg bis heute. Als in den USA die ersten Tesla gebaut wurden, haben wir 2008 als Hardware-Hersteller die ersten Ladestationen in Deutschland gebaut. Dann bemerkten wir, dass es für die Verwaltung der Ladestationen überhaupt keine Software gibt und gründeten 2013 has.to.be.

Können Sie bitte verständlich für Laien erklären, was das Unternehmen tut?

Unsere Kunden stellen Ladestationen auf und wir kümmern uns als Dienstleister mit unserer Software darum, dass alles funktioniert. Wir sorgen für ein 24-Stunden-Monitoring-Service, die Hotline für die Endkunden, die Bezahlung und Abrechnung.

Wer sind Ihre Kunden?

Autohersteller, Stadtwerke, Autobahnbetreiber, Telekom-Unternehmen, Landes-Energieversorger oder große Handelsunternehmen. Einer unserer größten Kunden ist Ionity, das größte Schnell-Ladenetzwerk in Europa. Ein Gemeinschaftsunternehmen von Audi, BMW, Daimler, Ford, Porsche und VW. Der Endkunde, der sein Auto auflädt, merkt von uns nichts, wir sind der unsichtbare Dritte im Hintergrund.

Kommentare