Das Neueste aus der Bankenwelt

Wer über drei Monate im Minus ist, muss über Spesen informiert werden.
Von Krisen und Erfolgen, von Ein- und Verkäufen.

Aus der Bankenwelt gab es am Donnerstag so viele Neuigkeiten zu hören wie schon lange nicht. Hier ein paar Highlights:

Monte dei Paschi in Italien

Die italienische Krisenbank bekommt einen neuen Mitaktionär - den italienischen Staat. Mit einem vierprozentigen Aktienpaket sollen die im Juli anstehenden Zinszahlungen in Höhe von 243 Millionen Euro für Staatshilfen abgegolten werden. Laut Vereinbarung muss die Bank fällige Zahlungen für die Staatshilfe bei ausbleibendem Gewinn nicht in bar, sondern in neuen Aktien begleichen. Dieser Fall tritt nun ein.

Allied Irish Bank in Irland

Die irische Bank weist erstmals seit der staatlichen Rettung in der Finanzkrise wieder Gewinne aus. 2013 stand noch ein Verlust von 1,7 Milliarden Euro in der Bilanz. Im Vorjahr schaffte die Allied Irish Bank einen Gewinn vor Steuern von 1,1 Milliarden Euro. Die irische Wirtschaft dürfte heuer die am schnellsten wachsende in Europa sein. Dadurch können die dortigen Banken Rückstellungen für faule Kredite auflösen.

Erste Group in Ungarn

Für die Übernahme des Retailgeschäfts der Citibank in Ungarn stellen sich einige Banken an - auch die Erste Group. "Das ist die einzige Bank in Ungarjn, an der wir ein konkretes Interesse geäußert haben", sagte Erste-Boss Andreas Treichel in einem am Donnerstag veröffentlichen Interview mit der ungarischen Internetseite "Portfolio". Die Erste will in Ungarn wachsen, wolle aber "nicht zu jedem Preis" zukaufen.

Raiffeisen in Polen

Die Raiffeisen Bank International hält an ihren Verkaufsplänen für die polnische Tochter Polbank fest. "Wir setzen unseren Verkaufsprozess planmäßig fort", teilte die RBI am Donnerstag mit. Die polnische Finanzaufsicht hatte der RBI die Verletzung von Vorschriften vorgeworfen. Stimmt nicht, das Institut habe keine Vorschriften verletzt, hieß es seitens der RBI.

Citigroup in der Türkei

Die US-Großbank Citigroup baut ihre Aktivitäten im Ausland weiter ab. Neuester Verkauf: ein knapp zehnprozentiges Paket an der türkischen Akbank für 1,2 Milliarden Dollar. Bei der Akbank, dem viertgrößten Bank der Türkei, war die Citigroup bisher der zweitgrößte Aktionär. Der Käufer wurde nicht bekannt gegeben. Mit dem Verkauf ausländischer Aktivitäten will die Citigroup ihre Kostensenken und so die Gewinne steigern.

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