Crowdfunding findet immer mehr Anhänger

Crowdfunding findet immer mehr Anhänger
Im ersten Halbjahr 2015 wurde schon mehr finanziert als in den beiden Jahren davor.

Die Bankzinsen sind seit langem im Keller – wohl einer der Grund dafür, dass die „Crowd“ (englisch für Masse) ihr Geld derzeit gerne in die Finanzierung von Unternehmen steckt. Im ersten Halbjahr 2015 wurde bereits mehr finanziert als in den beiden Jahren davor. Die heimischen Crowdinvesting-Plattformen sammelten heuer bisher 3,3 Millionen Euro ein.

Wurden 2013 lediglich 613.000 Euro eingesammelt, waren es 2014 bereits 2,4 Millionen Euro. Das laufende Jahr 2015 hat diesen Rekord nun bereits zur Halbzeit gebrochen: Die 3,3 Mio. Euro aus dem ersten Halbjahr dürften bis Jahresende noch deutlich ansteigen. Aktuell gibt es 20 noch laufende Finanzierungsrunde mit weiteren zwei Millionen Euro. Dazu gibt es 17 Vorankündigungen.

Von den heuer bisher 24 abgeschlossenen Finanzierungsrunden schaffte nur eine einzige die Mindestschwelle nicht, 2014 blieb jede fünfte erfolglos, 2013 scheiterte noch jede zweite Finanzierung.

Neues Gesetz

Die Branche rechnet damit, dass der Boom anhält. Mit dem am Dienstag im Nationalrat beschlossenen neuen Crowdfunding-Gesetz wird das Einsammeln von Investorengeldern erleichtert. Im Fachverband in der Wirtschaftskammer wurde anlässlich des neuen Gesetzes ein Crowdinvesting-Fachausschuss unter Vorsitz von Paul Pöltner eingerichtet.

Seit Bestehen der österreichischen Crowdinvesting-Plattformen wurden 49 Finanzierungen positiv abgeschlossen, insgesamt wurden mehr als 6,3 Millionen Euro durch Crowd-Investoren aufgebracht. Derzeit sind in Österreich sechs Crowdinvesting-Plattformen tätig: www.conda.eu, www.crowdcapital.at, www.dasertragreich.at, www.greenrocket.com, www.regionalfunding.at und www.1000x1000.at.

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