Die dadurch gewonnene finanzielle Sicherheit brachte ihn auf die Idee, auch anderen Menschen diese Erfahrung nahe zu bringen. Er war neugierig, was sie mit einem Grundeinkommen machen würden. So rief er die Plattform „Mein Grundeinkommen“ (www.mein-grundeinkommen.de) ins Leben. Im Juli 2014 startete er dazu eine erste Crowdfundingkampagne. Dabei kamen mehr als 50.000 Euro zusammen, mit denen er loslegen konnte.
Seit damals haben bereits 1,8 Millionen Menschen mittels Crowdfunding (zu deutsch Gruppenfinanzierung) zusammengelegt und 669 anderen Menschen ein Jahr lang 1.000 Euro monatlich geschenkt. Bereits ab einem Euro ist eine Unterstützung möglich.
Für ein Grundeinkommen kann sich jeder bewerben, Bedingungen gibt es eben keine. Sind 12.000 Euro gesammelt, folgt eine Verlosung unter den zahlreichen Bewerbern. Der Gewinner muss keine Steuer zahlen, weil das Geld als Gewinn gewertet wird.
Mitte September ist die nächste Stufe auf „Mein Grundeinkommen“ in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut DIW Berlin gestartet. Für die Teilnehmer gibt es sogar drei Jahre lang je 1.200 Euro monatlich. Schon in drei Tagen bewarben sich für 120 vorgesehene Studienteilnehmer eine Million Menschen. Eine Ausweitung wird überlegt.
Die Verlosung erfolgt im November, das Geld soll ab April 2021 fließen. 140.000 Privatpersonen haben dafür schon gespendet. Ziel ist es, herausfinden, welche Folgen ein bedingungsloses Grundeinkommen für die Gesellschaft hätte. Die Effekte sollen mit einer Vergleichsgruppe verglichen und infolge die Finanzierbarkeit getestet werden.robert kleedorfer
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