Corona: EU-Anti-Betrugsbehörde OLAF warnt vor gefälschten Impfstoffen

Symbolbild
Bisher 1.000 Verdächtige identifiziert und 14 Millionen Gegenstände konfisziert.

Die EU-Betrugsbekämpfungsbehörde OLAF hat Regierungen in Europa vor falschen Angeboten von Covid-19-Impfstoffen gewarnt. "Wir hören Berichte von Betrügern, die den Verkauf von Impfstoffen an Regierungen in der gesamten EU anbieten", teilte OLAF-Generaldirektor der EU-Anti-Betrugsbehörde Ville Itälä in einer Aussendung am Montag mit. Diese Angebote kämen in verschiedenen Formen.

Zum Beispiel könnten Betrüger große Mengen an Impfstoff zum Verkauf anbieten, eine Probe liefern und mit der ersten Vorauszahlung in der Tasche verschwinden, erklärte Itälä. Oder sie könnten gefälschten Impfstoff liefern. "Sie müssen so schnell wie möglich gestoppt werden", so der Generaldirektor.

Aus diesem Grund schenke OLAF seine laufenden Ermittlungen gegen den illegalen Handel von Covid-19-Impfstoffen besondere Beachtung, kündigte Itälä an. Die Behörde würde von nun an, aktiv Berichte über Betrugsversuche mit "vertrauenswürdigen Partnern in der EU, den Mitgliedstaaten und der ganzen Welt" teilen.

Am 19. März leitete OLAF offiziell eine Untersuchung gegen den illegalen Handel mit Gesichtsmasken, Medizinprodukten, Desinfektionsmitteln, Arzneimitteln und Testkits in Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie ein. Bisher habe dies zur "Identifizierung von über 1.000 verdächtigen Betreibern und zur Beschlagnahmung oder Zurückhaltung von 14 Millionen Gegenständen geführt", hieß es in der Aussendung. Gefälschte Impfstoffe seien bisher noch nicht registriert worden.

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