conwert-Rebellen erzwingen neue Hauptversammlung

Der Zwist um die Verwaltungsräte bei conwert geht weiter
Die Gruppe von conwert-Minderheitsaktionären um Klaus Umek will einen Vertreter im Verwaltungsrat

Bei der Hauptversammlung am 5. Juni wurde die Investmentgruppe Petrus Advisers um Klaus Umek, die gut sechs Prozent an der Immobilienfirma conwert hält, vom neuen Mehrheitseigentümer Teddy Sagi ausgebremst. Dieser beantragte kurzerhand eine Reduktion der Zahl der Mitglieder des Verwaltungsrats von fünf auf vier und verhinderte damit den Umek-Mann, Wirtschaftsprüfer Ericht Kandler.

Gegenoffensive

Umek nimmt diese Niederlage nicht einfach hin und startet einen neuen Anlauf. Zusammen mit befreundeten conwert-Aktionären beantragt er eine außerordentliche Hauptversammlung. Einziger Tagesordnungspunkt: Aufstockung des Verwaltungsrats auf fünf Mitglieder und Wahl von Erich Kandler in diesen Verwaltungsrat. Umek ist siegessicher. "Kandler wird kein zweites Mal abgelehnt werden können. Denn 20 Prozent der Aktionäre, die bei der Hauptversammlung am 5. Juni ausgetrickst wurden, werden beim nächsten Mal zustimmen, sagt er. Diese 20 Prozent sind Vertreter internationaler Investmentfonds. Sie hatten sich beim kurzfristig anberaumten Antrag, die Zahl der Verwaltungsräte auf vier zu reduzieren, der Stimme enthalten. So eine Stimmenthaltung ist durchaus üblich, wenn nicht vorhergesehene Anträge gestellt werden. Denn die Vertreter der internationalen Fonds kommen mit fixen Aufträgen zur Hauptversammlung. Sie wissen genau wie sie zu welchem Tagesordnungspunkt abstimmen sollen. Wird aber die Agenda während der Hauptversammlung geändert, stimmen sie nicht mit.

Laut Aktiengesetz hat der Mehrheitseigentümer nun zwei Monate Zeit, diesem Antrag zuzustimmen.

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