Klimaziele: EU will Autobauern mehr Zeit geben

Mitten in der Nacht ist ein Bursche von seiner Mutter auf einem Parkplatz an der Autobahn zurückgelassen worden (Symbolbild).
Angesichts drohender CO2-Strafen will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Autobauern mehr Zeit einräumen, um EU-Vorgaben einzuhalten. Sie werde noch in diesem Monat eine gezielte Änderung der CO2-Normen vorschlagen, sagte sie in Brüssel. Sie beriet am Montag mit Autoherstellern über mögliche Zugeständnisse angesichts der angekündigten neuen US-Zölle.
Konkret will die Kommission vorschlagen, die geplanten Bußgelder für Automobilhersteller, deren Autos und Transporter die CO₂-Emissionsziele 2025 nicht erfüllen, dahingehend zu ändern, dass sie die Ziele anhand der Flottenemissionen über drei Jahre erreichen können. Die Ziele selbst würden unverändert bleiben. „Sie müssen die Ziele erfüllen, aber das bedeutet mehr Spielraum für die Industrie“, sagte Ursula von der Leyen und fügte hinzu, dass der Vorschlag weiterhin die Zustimmung der EU-Regierungen und des Europäischen Parlaments erfordert.
Am Mittwoch will die EU ihren Aktionsplan für die Automobilindustrie veröffentlichen. Dieser soll sicherstellen, dass EU-Autohersteller ihre Flotten elektrifizieren und mit den fortschrittlicheren chinesischen und US-amerikanischen Konkurrenten konkurrieren können.
Die Aktien der großen deutschen Autobauer legten in einer ersten Reaktion deutlich zu.
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