Chinas Wirtschaft leidet unter den Coronamaßnahmen
Chinas Wirtschaft leidet unter Lockdowns und anderen Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie. Während ein offizielles Konjunkturbarometer am Freitag nur leicht nach oben zeigte, fiel ein unabhängiger Frühindikator im herstellenden Gewerbe überraschend stark. Auch die Stimmung im Dienstleistungsbereich verschlechterte sich stärker als erwartet. "Der Abwärtsdruck hat zugenommen", stellte der Chefökonom Wang Zhe vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" fest.
Das Statistikamt berichtete, dass der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie im September von 49,4 im Vormonat auf 50,1 Punkte gestiegen sei. Der offizielle Index misst vor allem die Stimmung in großen und staatlichen Unternehmen, die von den massiven Hilfen profitieren, mit denen gerade die Konjunktur angekurbelt werden soll.
Zweiter Rückgang
Dagegen fiel der Einkaufsmanagerindex der "Caixin"-Experten, der stärker private und mittelgroße Unternehmen erfasst, überraschend stark von 49,5 auf 48,1 Punkte. Es war der zweite monatliche Rückgang in Folge. Ein Wert unter der kritischen 50-Punkte-Marke deutet auf Kontraktion der Industrie hin, während darüber von Expansion ausgegangen wird.
Der offizielle Index im Dienstleistungsgewerbe fiel von 52,6 im August auf 50,6 Punkte - auch mehr als von Experten vorhergesagt. "Insgesamt ist die Pandemielage weiter ernst und kompliziert, und die negativen Auswirkungen der Covid-Kontrollen auf die Wirtschaft treten deutlich hervor", sagte "Caixin"-Experte Wang Zhe.
Während der Rest der Welt versucht, mit dem Virus zu leben, verfolgt China weiter eine Null-Covid-Strategie mit strengen Maßnahmen, um jeden Ausbruch im Keim zu ersticken.
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