China will Kohleverbrauch in Kraftwerken bis 2025 reduzieren

XL air pollution
Durchschnittlicher Kohleverbrauch für Stromerzeugung soll um 1,8 Prozent reduziert werden. Verbrauch in den vergangenen Jahren gesunken.

China will seinen Kohleverbrauch verringern. In den kommenden fünf Jahren soll der durchschnittliche Verbrauch für die Stromerzeugung in Kraftwerken um 1,8 Prozent reduziert werden, wie die Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) am Mittwoch in Peking bekannt gab. Der durchschnittliche Kohleverbrauch für die Stromerzeugung in der Volksrepublik ist in den 15 Jahren bis 2020 um etwa 17,4 Prozent gesunken.

Kohlenstoffneutralität bis 2060

Bis 2025 müssen Kohlekraftwerke nun ihren Verbrauch auf durchschnittlich 300 Gramm Standardkohle pro Kilowattstunde (kWh) anpassen, so die oberste Planungsbehörde. 2020 waren es noch 305,5 Gramm pro kWh. "Die weitere Förderung von Energieeinsparung und Verbrauchsreduzierung bei Kohlekraftwerken ist ein wirksames Mittel zur Verbesserung der Energieeffizienz", begründete die NDRC ihren Vorstoß.

China als der weltweit größter Verursacher von klimaerwärmenden Treibhausgasen hat sich verpflichtet, seine Kohlenstoffemissionen nur noch bis 2030 steigen zu lassen und dann bis 2060 Kohlenstoffneutralität zu erreichen - zehn Jahre später, als viele Wissenschafter für notwendig halten. Dazu wurde bereits vergangene Woche ein Fahrplan vorgelegt. Er zielt darauf ab, Abfälle zu reduzieren, erneuerbare Energien und unkonventionelle Brennstoffe zu fördern sowie das Stromnetz zu reformieren.

Die Kohlendioxid-Emissionen aus der Stromerzeugung und dem Wärmesektor machen mehr als 40 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in China aus. Der durchschnittliche Kohleverbrauch für die Stromerzeugung in dem bevölkerungsreichsten Land der Welt ist heute niedriger als im Jahr 2005 (370 Gramm pro kWh). "Die Verringerung des Kohleeinsatzes hat dazu beigetragen, die CO2-Emissionen des Stromsektors im Zeitraum 2006 bis 2020 um 6,67 Milliarden Tonnen zu senken, was 36 Prozent der gesamten Emissionssenkungen in der Branche entspricht", so die Planungsbehörde NDRC.

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