China stoppt Bau von neuen Kohlekraftwerken in Asien und Afrika
Bei seiner Rede bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York überraschte ausgerechnet der chinesische Präsident die anwesenden Staats- und Regierungschefs. Xi Jingping erklärte, dass China keine neuen Kohlekraftwerke bauen oder finanzieren will.
Das Versprechen Pekings reiht sich ein in die Ankündigungen aus Japan und Südkorea, ebenfalls keine Kohlekraft mehr unterstützen zu wollen. Der britische Guardian zitiert dazu Energieexperten, die sagen, dass diese drei Staaten – Südkorea, Japan und China – für 95 Prozent aller auslandsfinanzierten Kohlekraftwerke verantwortlich sind. Der Löwenanteil lag bisher aber bei China, der Schritt ist insofern für Klimaschützer äußerst positiv zu bewerten.
"Keine neuen Kohlekraftwerke"
China werde seine Auslandshilfe für Schwellen- und Entwicklungsländer ausbauen, sagte Jingping, damit diese grüne Energieproduktion entwickeln können. „Wir werden im Ausland keine neuen Kohlekraftwerke mehr bauen“, versprach der mächtige Staatsmann. China habe zudem nur friedvolle Absichten in der internationalen Entwicklung.
China selbst ist derzeit für 29 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen (Daten von 2019) verantwortlich. Jingping versprach, dass China seine Klimaziele einhalten wolle – den „Peak“, also den maximalen Ausstoß von CO2, soll es demnach noch „vor 2030“ geben. Und „vor 2060“ möchte das Land der Mitte klimaneutral sein.
Doch um diese Ziele einhalten zu können, müssen die Chinesen erst 600 bestehende Kohlekraftwerke im eigenen Land silllegen. Das wäre insofern möglich, glauben Experten, als dass Wind- und PV-Strom ohnehin selbst in China billiger wären, als Strom aus extrem CO2-intensiven, aber ineffizienten Kohlekraftwerken.
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