China sorgt sich um Weltwirtschaft

China sorgt sich um Weltwirtschaft
"Nächstes Jahr ist der Ausblick für die gesamte Weltwirtschaft düster", prophezeit China. Seine Wirtschaft will es trotzdem wachsen sehen.

Exportweltmeister China macht sich Sorgen um die globale Konjunktur. "Nächstes Jahr ist der Ausblick für die gesamte Weltwirtschaft düster", hieß es in einer am Mittwoch verbreiteten Stellungnahme nach Abschluss der Jahreswirtschaftskonferenz. "Zunehmende Unsicherheiten bedrohen die Erholung." Trotz der widrigen Umstände will die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt auch 2012 kräftig wachsen.

Größere Veränderungen in der Wirtschaftspolitik plant die Volksrepublik aber nicht. "Wir werden je nach Wirtschaftslage eine Feinabstimmung unserer Geldpolitik in angemessener und zeitgemäßer Weise vornehmen", hieß es. "Wir werden auch die verschiedenen geldpolitischen Instrumente nutzen, um ein vernünftiges Wachstum von Geld- und Kreditmenge beizubehalten."

Das Wirtschaftswachstum hat sich in den vergangenen drei Quartalen kontinuierlich verlangsamt und ist im dritten Quartal auf 9,1 Prozent gesunken. Im zweiten Quartal lag die Quote noch bei 9,5 Prozent, bei 9,7 Prozent im ersten Quartal. Experten gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt im kommenden Jahr erstmals seit 2001 langsamer als neun Prozent wachsen wird. Die Weltbank hatte China im November ein Wachstum von 8,4 Prozent im kommenden Jahr vorausgesagt.

Venezuela erhält Milliardenkredit von chinesischer Bank

Die venezolanische Regierung hat mit einer chinesischen Bank einen neuen Kreditvertrag über vier Milliarden Dollar (etwa drei Milliarden Euro) geschlossen. Das Geld sei vor allem für den Bau neuer Wohnungen bestimmt, sagte Venezuelas Präsident Hugo Chavez am Dienstag einem örtlichen Rundfunksender. Demnach wurde der Vertrag am Montag während eines Besuchs von Energie- und Ölminister Rafael Ramirez in China unterzeichnet. Den Namen der chinesischen Bank nannte Chavez nicht.


Erst wenige Tage zuvor hatten beide Länder in Caracas ein Kreditvertrag über sechs Milliarden Dollar für den Erdölsektor abgeschlossen. Der Großteil dieser Summe ist für den Ausbau der Produktion des chinesisch-venezolanischen Ölunternehmens Sinovensa bestimmt, das im Osten des Landes operiert, wo sich die weltgrößten Vorräte an Schweröl befinden. Bis zum Jahr 2014 soll die Ölproduktion des Unternehmens von derzeit 118.000 auf 1,1 Millionen Barrel pro Tag erhöht werden. China ist einer der wichtigsten Investoren in Venezuela.

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