Chemische Industrie will mit Digitalisierung wachsen
"Vergangenes Jahr war richtig zach", sagte Hubert Culik, Obmann des Fachverbandes der chemischen Industrie, am Donnerstag bei einem Pressegespräch. Bereits zum fünften Mal infolge sank der Umsatz der Branche – im Vorjahr um 0,6 Prozent auf 14,8 Mrd. Euro. Auch die Ausfuhren waren um ein Prozent rückläufig.
Chancen auf einen Aufschwung sieht Culik in den digitalen Anwendungsfeldern der Chemie ("Chemie 4.0"), wie z.B. den verlängerten Instandhaltungsintervallen durch Analysen von Maschinendaten oder Sicherheitstrainings mittels Computersimulationen.
Neuer Lehrberuf
Neben der "Chemie 4.0" misst Culik auch der Digitalisierung der Industrie große Bedeutung bei. In einer Umfrage des Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreichs gaben rund zwei Drittel der Befragten an, dass die Digitalisierung Teil ihrer Unternehmensstrategie ist.
Laut Culik bedrohe die "Industrie 4.0" kein Arbeitsplätze, im Gegenteil: "Wir werden Leute brauchen, die entsprechend ausgebildet sind." Aus diesem Grund setzt der Verband nun verstärkt auf die Modernisierung von Lehrberufen. Ab Herbst 2018 soll die Ausbildung zum "Chemieverfahrenstechnikers 4.0" starten.
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