Chef der EVN-Tochter WTE in Montenegro verhaftet

Chef der EVN-Tochter WTE in Montenegro verhaftet
Korruptionsvorwurf bei einem Projekt der Abwasserentsorgung für die Gemeinde Budva.

Der niederösterreichische Energieversorger EVN ist in Montenegro in den Korruptionssumpf des Landes geraten. Der Chef der EVN-Umwelttochter WTE in Montenegro, Günter Faust, wurde vor drei Tagen verhaftet. Der Vorwurf: Korruption bei der Abwicklung des Projekts der Abwasserentsorgung für die Gemeinde Budva.

2009 hatten die Niederösterreicher den Zuschlag für die Errichtung einer Abwasseranlage und des Kanalnetzes mit einem Investitionsvolumen von 65 Millionen Euro erhalten. Seit November des Vorjahres ermitteln die montenegrinischen Behörden in diesem Fall. Die EVN betont, sie habe nichts zu verbergen und habe alle benötigten Unterlagen abgegeben. Beanstandet wird angeblich die Auftragsvergabe an eine lokale Baufirma.

Die WTE ist nicht die einzige Firma, die im Visier der Regierung des Landes steht. Unter anderem wird auch gegen die Biochemie Ind. und gegen die Firma "Trejd Junik" ermittelt, wie das Online-Magazin www.cdm.me berichtet. Mehrere Personen sind verhaftet worden. Für die Regierung soll durch die Unregelmäßigkeiten bei den Projekten dieser Unternehmen zumindest acht Millionen Euro Schaden entstanden sein.

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