Cernko: Jeder zweiten Bankfiliale droht Schließung
Es ist eine Tatsache, wir haben zu viele Bankfilialen in Österreich." Der österreichische Bankenverbandspräsident und Chef der Bank Austria, Willibald Cernko, erwartet eine Schließungswelle in der Branche. "Ich gehe davon aus, dass in den nächsten fünf bis zehn Jahren ein Drittel bis die Hälfte aller Filialen schließen wird", so Cernko in den Oberösterreichischen Nachrichten (Mittwoch).
Größere Filialen, weniger Mitarbeiter
Laut Cernko werde das in den nächsten fünf bis zehn Jahren europaweit der Fall sein. Er spricht die veränderten Kundenbedürfnisse an und erwartet, dass die übrig bleibenden Filialen etwas größer sein und flexiblere Öffnungszeiten haben werden. Das bedeutet auch, dass die Banken weniger Mitarbeiter haben werden.
Positive Bilanz in Osteuropa
Zu meinen, die heimischen Bankkunden zahlten jetzt die Osteuropa-Abenteuer der Banken, ist in den Augen von Cernko ein Irrglaube. "Von 2000 bis 2013 hat die Bank Austria in Osteuropa 12,5 Milliarden Euro vor Steuer Gewinn gemacht. Die Korrektur von Firmenwerten schlug dagegen nur mit 4,4 Milliarden Euro zu Buche. Das ist eine eindeutig positive Bilanz."
Was die Hypo Alpe Adria betrifft, so sei das eine Kriminalgeschichte. Die ÖVAG sei zu spät und blauäugig in den Markt gegangen, befindet Cernko.
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