Casinos Austria: Kampf mit (fast) allen Mitteln

Casinos Austria: Kampf mit (fast) allen Mitteln
Erbitterter Streit zwischen den privaten Großaktionären: Novomatic kündigt Shareholder-Agreement mit Sazka. Privatdetektive und Abhöraktionen?

Der Schlagabtausch zwischen den privaten Großaktionären um die teilstaatliche Casinos Austria AG (Casag) wird immer brutaler. Die tschechische Sazka Group (38 Prozent) und der heimische Glücksspielkonzern Novomatic sind derart verfeindet, dass eine Lösung dieses Konflikts nur noch mit dem Ausstieg eines der beiden Streithähne möglich scheint. Aber davon will derzeit noch niemand etwas wissen.

Die aktuellsten Entwicklungen im Streit, der bereits die Staatsanwaltschaft und das internationale Schiedsgericht in Paris beschäftigt:

Mit Datum vom 10. September kündigte Novomatic das Shareholder-Agreement mit Sazka auf. Mit sofortiger Wirkung und mit der Begründung, es gebe einen schwerwiegenden Anlass. Die Vertrauensbasis zwischen den beiden Partnern sei nicht mehr vorhanden.

Dieses Stimmrechtsabkommen ist vertraglich bis Ende 2023 befristet. Der Konzern des Selfmade-Industriellen Johann F. Graf und die Sazka-Gruppe, die dem tschechischen Milliardär Karel Komarek gehört, sichern darin ein koordiniertes Vorgehen bei wichtigen Entscheidungen ab.

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