Carlos Slim kauft sich bei Baukonzern FCC ein

Carlos Slim: Hauptaktionär bei der Telekom und nun auch bei der FCC
Der Mexikaner wird Hauptaktionär bei der Ex-Alpine-Mutter, Soros und Gates sind schon an Bord.

Carlos Slim, schwerreicher mexikanischer Hauptaktionär der Telekom Austria, steigt bei der hochverschuldeten spanischen FCC, Mutter des insolventen Baukonzerns Alpine, ein. Nach Informationen der Wirtschaftszeitung Expansion soll Slim im Zuge einer geplanten Kapitalerhöhung von rund 1 Milliarde Euro einen Anteil von 25,6 Prozent der Anteile von FCC (Fomento de Construcciones y Contratas) übernehmen.

Die bisherige FCC-Hauptaktionärin Esther Koplowitz erklärte sich danach bereit, ihren Anteil von derzeit 50,1 auf 22,43 Prozent zu senken. Der Mexikaner wird somit größer Anteilseigner des Konzerns. Slim übernimmt damit die Rolle, die ursprünglich der namhafte US-Investor George Soros einnehmen sollte. Er lässt sich das nach eigenen Angaben bis zu 700 Millionen Euro kosten.

Namhafte Investoren

Soros hatte vor zwei Wochen große Anteile an FCC kaufen wollen. Die Verhandlungen mit FCC scheiterten jedoch. Slim ist nicht der einzige bekannte Investor beim spanischen Konzern. Microsoft-Gründer Bill Gates hatte im Oktober 2013 knapp sechs Prozent der Anteile erworben.

FCC zählte einst zu den größten Arbeitgebern Spaniens. In Zeiten des Baubooms häufte sie aber einen gewaltigen Schuldenberg an. Um diesen abzutragen, verkaufte FCC Geschäftsteile, entließ Beschäftigte und beschloss zuletzt die Kapitalerhöhung.

Slim ist in Spanien bereits mit kleinen Unternehmensbeteiligungen engagiert. In seiner Heimat Mexiko dominiert er mit der Holding America Movil den Telekom-Markt. Doch Reformen der Regierung sollen die Dominanz des Platzhirsches verringern. Daher schaut sich der Unternehmer verstärkt in Europa um. Am niederländischen KPN-Konzern hält er mehr als ein Fünftel, an Telekom Austria die Mehrheit.

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