CA Immo schaltet FMA gegen Immofinanz ein

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Die Immofinanz soll mit dem Aufkauf eigener Aktien gegen Gesetze verstoßen haben.

Nächster Schlag in der Schlammschlacht der beiden Immo-Konzerne: Die Anwälte der CA Immo fordern die Finanzmarktaufsicht (FMA) auf, gegen das "rechtlich bedenkliche Verhalten" der Immofinanz vorzugehen – und zwar unverzüglich binnen 24 Stunden.

Eile ist geboten. Denn das Offert der CA Immo, für 2,80 Euro je Aktie rund 15 Prozent an der Immofinanz zu erwerben, läuft am 15. April ab. Und die Immofinanz führt einen erbitterten Abwehrkampf – unter anderem mit dem Rückkauf eigener Aktien, der den Kurs über den von der CA Immo gebotenen Preis treibt, vermutet die CA Immo. "Das widerspricht dem übernahmerechtlichen Verhinderungsverbot", argumentieren die Anwälte. Die Immofinanz habe auch gar nicht genügend ausschüttungsfähige Mittel für das Aktienkaufprogramm, verzerre damit den Markt und benachteilige Publikumsaktionäre. Der Immofinanz-Kurs wäre nämlich durch das Übernahmeangebot der CA Immo ohnehin gestiegen. Die Immofinanz hätte also kein Geld für den Aktienkauf ausgeben müssen.

Alter Hut

Die Immofinanz nimmt die Vorwürfe amüsiert zur Kenntnis. "Die Sache ist von der Übernahmekommission längst entschieden und kein Thema mehr", sagt Immofinanz-Boss Eduard Zehetner. Schon am 2. April habe der zweite Senat der Kommission den Aktienrückkauf begutachtet und keine Bedenken erhoben.

Die FMA allerdings will den Vorwürfen nachgehen. "Wir überprüfen das", sagt eine Sprecherin der Aufsicht zum KURIER. Zehetner lässt auch das kalt. Am Kaufangebot durch die kleinere CA Immo findet er nichts Positives. Für ihn ist logisch, dass die Immofinanz die CA Immo übernehmen wird. Nur dann hätten die Unternehmen Zukunftschancen. Die CA-Immo-Chefs seien nichts für Wachstumsfirmen, sie seien "Unternehmensschrumpfer", warf er ihnen kürzlich via Profil vor.

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