Betten Reiter setzt auf digitale Preise

Digitale Preisschilder bei Betten Reiter
"Papierschilder sind nicht mehr zeitgemäß", findet Firmenchef Peter Hildebrand.

Bei Betten Reiter ändern sich die Preise künftig auf Knopfdruck. Das Unternehmen aus Leonding stellt in allen 18 Standorten auf digitale Preisschilder um. "Als Erster in der Branche – und das europaweit", sagt Geschäftsführer Peter Hildebrand.

Erste Erfahrungen hat das Unternehmen bereits gesammelt. Etwa im Flagshipstore, der im Vorjahr im Kaufhaus Stafa auf der Wiener Mariahilfer Straße eröffnet wurde. Hildebrand: "Da wären Papierzettel nicht mehr zeitgemäß gewesen." Ständige Preisänderungen wie an den Tankstellen werde es aber nicht geben. "Üblicherweise stellen wir die Preise einmal die Woche um", sagt der Firmenchef. Die Änderungen gelten dann für alle Standorte in Österreich.

Aus Sicht von Hildebrand bringen die neuen Schilder auch Konsumenten mehr Transparenz. "Ich hab mich einmal als Einpacker zu einer Kassa gestellt und gesehen, dass jeder zweite Kunde erst bei der Kassa Aktionspreise wahrnimmt." Die vielen Rabattschilder würden zu Verwirrung führen, die neuen Schilder mehr Klarheit bringen.

Zudem sparen sie auch Personalkosten. Im Durchschnitt gibt es in einer Betten-Reiter-Filiale zwischen 5000 und 6000 Artikel, die Umstellung von Preisen würde "Arbeitsstunden fressen". Diese sollen künftig aber verstärkt für Beratungsgespräche genutzt werden.

Branchenblick

Auch andere Händler beginnen bereits auf digitale Preisschilder umzustellen. MediaMarkt/Saturn hat das in Österreich bereits flächendeckend getan. Die Lebensmittelhändler warten ab. Billa testet die Schilder derzeit in einem Wiener Markt, Merkur an zwei Wiener Standorten.

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