Britischer Billigflieder Easyjet erwartet herben Verlust

Easyjet bekommt die Corona-Krise deutlich zu spüren.
Bis zu 924 Millionen Euro hat das Unternehmen heuer verloren. Für das neue Geschäftsjahr ab Oktober gibt es keine Prognose.

Der Geschäftsausfall infolge der Coronakrise hat den britischen Billigflieger Easyjet im abgelaufenen Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen gerissen. Für die zwölf Monate bis Ende September stehe vor Steuern voraussichtlich ein um Sonderposten bereinigter Verlust von 815 bis 845 Millionen britischen Pfund (891 bis 924 Mio. Euro), teilte das Unternehmen am Donnerstag in Luton bei London mit.

Hinzu kämen weitere Belastungen etwa durch Abschreibungen, das eingeleitete Sanierungsprogramm und den Wertverlust bei Geschäften zur Treibstoffpreissicherung.

Zu einer Prognose für das neue Geschäftsjahr, das Anfang Oktober begonnen hat, sieht sich Easyjet-Chef Johan Lundgren angesichts der unsicheren Geschäftsaussichten und der schwachen Ticketnachfrage infolge der Pandemie nicht in der Lage. Im laufenden Quartal bis Ende Dezember dürfte das Unternehmen nur rund ein Viertel seines üblichen Flugprogramms anbieten, hieß es.

Angesichts der angespannten Finanzlage rät der Verwaltungsrat davon ab, für das abgelaufene Jahr eine Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Ende September verfügte die Airline über Barreserven von rund 2,3 Milliarden Pfund und saß auf einem Schuldenberg von 1,1 Milliarden Pfund.

Wenn notwendig, will das Management weitere Finanzmittel besorgen und möglicherweise noch mehr Flugzeuge verkaufen und zurückmieten.

 

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