Bierlein-Preis zeichnet junge Frauen in der Wirtschaft aus
Geht es nach Maria Rauch-Kallat „kann es nie genug Frauenpreise geben, denn Preise machen die Arbeit von Frauen öffentlich“. Um so mehr freut sie sich, dass sie Schirmherrin des neu geschaffenen Brigitte-Bierlein-Preises ist, der vom Arbeits- und Wirtschaftsministerium ausgeschrieben wurde. Vorgestellt wurde er am Donnerstag. Nicht ganz untypisch: Das Gros der Anwesenden waren Frauen, Männer waren bei der Vorstellung kaum zu sehen.
Der Preis richtet sich an Frauen unter 35 Jahren in Führungspositionen – von der Teamleiterin bis zur Chefin. Es werden jene angesprochen, die den Mut haben, neue Wege zu gehen, und zwar in den Bereichen Entrepreneurship, Innovation und Technologien oder auch wirtschaftlich-technischer Forschung. Ebenso Frauen, die ein Familienunternehmen erfolgreich übernommen oder modernisiert haben sowie Start-up-Gründerinnen. Sie alle können sich bis zum 30. April 2025 bewerben. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Doch es ist nicht allein das Geld, das für die Gewinnerinnen reizvoll ist. Auch die Teilnahme an Netzwerktreffen ist eine wichtige Stütze für den Weg nach oben.
Mut
„Wir brauchen weibliche Vorbilder“, sagt Rauch-Kallat. Bierlein war so ein Role Model: „Sie hatte Mut, ,Ja’ zu sagen. Sie war erste Vizepräsidentin und erste Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs sowie die erste Bundeskanzlerin“, lobt die ehemalige Umwelt- und Familienministerin. Leider seihen Frauen häufig immer noch zu bescheiden, wenn es darum geht, eine verantwortungsvolle Position einzunehmen.
Für Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher ist Frauenförderung wichtig: „Je diverser ein Führungsteam ist, desto erfolgreicher ist es.“
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