Brent-Ölpreis springt ins Plus

Den europäischen Anbietern setzt zu, dass vor allem die USA weniger Benzin importieren. Denn die Raffinerien dort haben ihre Kapazitäten für die Herstellung von Diesel und Benzin deutlich ausgebaut.
Die US-Arbeitsmarktberichte lässt den Preis für ein Barrel Brent leicht ansteigen.

Der Ölpreis ist am frühen Freitagnachmittag kurz nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts in die Gewinnzone gesprungen und tendierte gegenüber dem Vortag etwas fester. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 108,41 US-Dollar gehandelt. Am Vortag notierte der Brent noch bei 108,26 Dollar. Der Spread zum WTI hat sich unterdessen ausgeweitet. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 86,80 Dollar und damit 0,33 Prozent weniger als am Donnerstag.

   Mit Spannung war zum Wochenschluss der US-Arbeitsmarktbericht erwartet worden. Die Arbeitslosenquote in den USA ist im Oktober nur wenige Tage vor den Präsidentschaftswahlen wie erwartet leicht gestiegen. Mit 171.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft wurden allerdings überraschend viele Stellen geschaffen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne sind im Monatsvergleich unterdessen entgegen der Analystenerwartungen stagniert.

   Der positiv ausgefallene Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie vom Vortag, der auf eine Stärkung der US-Wirtschaft hindeutet, vermochte den Analysten der Commerzbank zufolge nicht für Auftrieb am Ölmarkt zu sorgen. Die Stimmung am Ölmarkt bliebe angeschlagen, hieß es weiter. Die Rohöllagerbestände waren zwar zum ersten Mal seit vier Wochen rückläufig, blieben allerdings noch immer knapp über zwölf Prozent über dem Fünf-Jahresdurchschnitt.

   Der Goldpreis fiel unterdessen nach den jüngsten US-Arbeitsmarktdaten unter 1.700 Dollar auf das bisherige Tagestief von 1.691,96 Dollar. Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.708,25 Dollar und damit schwächer zum Donnerstagnachmittags-Fixing von 1.716,26 Dollar.
 

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