Börsen-Rallye, weil Anleger keine Alternative haben

Aktien: Selbst bei kräftigen Dividendenkürzungen sind Beteiligungspapiere attraktiver als Anleihen, sagen Experten.

Mit Aktien war in den vergangenen Wochen einiges zu verdienen. Diese Kursgewinne mögen so manchen Anleger angesichts der schlechten Konjunkturaussichten und ungelöster Euro-Schuldenkrise überraschen. Für Alfred Reisenberger, Aktien-Experte der Wiener Privatbank, gibt es einen klaren Grund dafür: „Die Rallye kommt aus der Not der Anleger. Die Sparbuchzinsen sind tief und mit Anleihen ist auch kaum etwas zu verdienen. Das Geld fließt daher wieder in Aktien.“ Es gebe keine Alternative zu Aktien. Anleger sollten beim Kauf allerdings „auf Qualität schauen“ – also Titel von starken Unternehmen kaufen. Dazu zählt er Andritz – auch wenn die Aktie schon teuer erscheine. Nichts falsch machen könne man auch mit Schoeller-Bleckmann-Aktien und bei einer Erholung der Weltkonjunktur mit voestalpine oder RHI.

Auch Horst Simbürger, Leiter des Bereichs Aktien der Volksbank Investments, betont, dass Aktien deutlich attraktiver seien als Anleihen. Selbst bei einer deutlichen Rezession und Dividendenkürzungen um ein Viertel seien Aktien noch im Vorteil. Sinkende Unternehmensgewinne seien in den Kursen der Aktien bereits vorweggenommen. Rückgänge wie im Jahr 2009 seien nicht realistisch.

Kommentare