BKS wirbt mit Ökobonds und Regionalität um Kunden

Im hart umkämpften heimischen Bankenmarkt will sich die Bank für Kärnten und Steiermark (BKS) mit grüner Geldanlage und lokalen Finanzierungen profilieren.

Die Bank für Kärnten und Steiermark (BKS) wächst mit Filialen in Wien. Ihren Platz in der hart umkämpften Finanzwelt sieht Bank-Chefin Herta Stockbauer ganz klar in der Regionalität. Da kommt der Streit mit Aktionär UniCredit Bank Austria (6,6 Prozent Anteil) gerade zur Unzeit. Denn die UniCredit Bank Austria versucht durch Anfechtungen der Beschlüsse zu vergangenen Kapitalerhöhungen die Mehrheit an der 3-Banken-Gruppe, zu der die BKS gehört, durchzusetzen.

Am 26. November wird dieser Streit sogar vor Gericht ausgetragen. Stockbauer hofft noch, dass die Unabhängigkeit der BKS gewahrt bleibt. „Wir sind in der Region gut verankert. Die Bank vergibt Kredite, um den lokalen Unternehmen Wachstum zu ermöglichen“, betont sie. Und die Bankkunden könnten mit ihrem Geld, das sie bei der BKS veranlagten, zur regionalen Prosperität beitragen. Stockbauer ist es ein Anliegen, dass die BKS selbst nachhaltig – also ökologisch und sozial – wirtschaftet, und will das auch in der Geldanlage und den Finanzierungen verstärken.

Grüne Anleihen

Für die Kunden, die Nachhaltigkeit schätzen, hat die BKS Ökoanleihen im Angebot. Die Mittel, die mit diesen Bonds aufgenommen werden, fließen in umweltfreundliche Projekte, zum Beispiel in die Errichtung von Solaranlagen in Österreich. „Die Kunden wissen also, wofür ihr Geld gebraucht wird“, erklärt Stockbauer. Auch ein grünes Sparbuch gibt es bei der BKS. Höhere Zinsen können aber weder Sparer noch Anleger mit nachhaltigen Investments erwarten. Die Erträge sind gleich wie bei anderen Bonds und Sparbüchern. Stockbauer glaub t, dass Kunden, die ökologisch und sozial veranlagen wollen, die Rendite nicht in den Vordergrund stellen. Irmgard Kischko

Kommentare