Bittere Pleite eines bekannten Sporthotels

Das Wort „insolvent“ ist durch ein Loch in einem grünen Blatt Papier sichtbar.
"Das Sporthotel musste mit gigantischen Preissteigerungen für Strom und Gas kämpfen", so das Unternehmen.

"Bewegung ist alles. Ganz gleich, ob sie nun körperlich oder geistig stattfindet. Ausreichend Anregung dazu bietet Ihnen das Sporthotel Podersdorf. Ob Sie Ihren Urlaub mit den Möglichkeiten, Sport bei jedem Wetter betreiben zu wollen oder Sie in zentraler, aber ruhiger Lage viel Schönes erleben möchten: unser Haus lädt herzlich dazu ein“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Von hier aus können Sie jeden Morgen in das Burgenland eintauchen und rund um den Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel das Burgenland voll und ganz erleben. Sie brauchen keinen Shuttledienst: Ein Schritt vor die Tür reicht.“

Und: „Das Sporthotel liegt abseits des Urlaubstrubels, aber nur eine Viertelstunde zu Fuß von unseren Schätzen Neusiedler See und Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel. Die Seestraße mit ihren Geschäften und Lokalen erreichen Sie in nur fünf Minuten. Nachdem wir nahe den Feldern und Weingärten liegen, können Sie durchs Grüne in die nächstliegenden Ortschaften Gols, Frauenkirchen oder Illmitz radeln.“

Die Rede ist von der Moving Freizeitanlage Podersdorf GmbH, FN 407126s, mit Sitz in Podersodrf, Burgenland Sie hat laut Creditreform ein Konkursverfahren am Landesgericht Eisenstadt beantragt. Im Unternehmen sind keine Mitarbeiter mehr beschäftigt.

Der Betrieb des Sporthotel Podersdorf wurden im Jahr 2015 gestartet. Die Corona-Krise sei aber ein herber Rückschlag gewesen. „Nicht nur, dass der Großteil aller Gäste während Corona ausblieb, stellte ein großes Problem dar, sondern auch der bekannte Umstand, dass sich in der Folge der Energiemarkt stark verändert hat – durch den Russland-Ukraine-Konflikt“, heißt es im Insolvenzantrag. „Das Sporthotel musste mit gigantischen Preissteigerungen für Strom und Gas kämpfen, wodurch ein Ganzjahresbetrieb nicht mehr möglich war.“ Es sei zu Nachzahlungen gekommen, die die Liquidität sehr stark beeinträchtigt haben. Es sei versucht worden die Energiekosten zu senken, leider ohne Erfolg.

Schulden und Vermögen

Die Schulden werden mit 330.000 Euro beziffert, davon entfallen 230.000 Euro auf Lieferanten und 100.000 Euro auf Banken. Liegenschaftsvermögen gibt es keines. Das Objekt ist gemietet. Vermieter ist der aktuelle Geschäftsführer.

Im Geschäftsjahr 2023/2024 betrug der Bilanzverlust 320.700 Euro und das negative Eigenkapital 315.700 Euro. Die Verbindlichkeiten wurden mit 511.300 Euro beziffert. Die Sachanlagen mit 178.500 Euro.

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