Bittere Pleite der Betreiberin einer bekannten Wiener Nobel-Bar

„Reichhaltige Auswahl an internationalen Uralt- und Edeldestillaten, über 300 Cocktails, Cognacs, große Gin-, Rum- , Wodka- und Whisk(e)y-Auswahl; Barkeeper aus aller Welt; Speisen aus dem Restaurant Livingstone nebenan; Klimaanlage; Hunde nicht erlaubt; Rent Planter's Club Mobilbar: Cocktails und Ausstattung inkl. Service des Clubs (für bis zu 500 Pers.)“, schreibt die Wiener Stadtzeitung Falter über die Planter’s Bar und das angeschlossene Restaurant Livingstone in der Wiener Zelinkagasse 4.
Doch die bisherige Betreiberin der Gastrolokale, die DAKS Gastro GmbH, musste das Handtuch werfen. Am 18. September 2025 hat sie einen Insolvenzantrag gestellt. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände Creditreform und KSVB1870 dem KURIER. Acht Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
Der Hintergrund
Die Gesellschaft war im Jänner 2025 von den geschäftsführenden Gesellschaftern Alexander Krankl und Daniel Sulzenbacher übernommen worden. „Das Restaurant war bereits geraume Zeit vor der Übernahme geschlossen“, heißt es im Antrag. „Das Unternehmen startete ohne Eigenkapital. Es konnte jedoch in den ersten sieben Monaten mit 14 Mitarbeitern insgesamt 783.000 Euro erwirtschaftet werden.“
Doch der Pachtvertrag war mit 30. Juni 2025 befristet. Die Verhandlungen über eine Verlängerung des Pachtvertrages sind „entgegen der Erwartung der Geschäftsführung“ gescheitert. Zugleich musste die Betreiberin die umsatzschwachen Sommermonate überbrücken. Dadurch erhöhten sich die Schulden letztlich auf 240.000 Euro.
Betrieb wurde geschlossen
„Das Mobiliar in den Geschäftsräumlichkeiten steht im Eigentum der Vermieterin. Die Schuldnerin hat dort nur Besteck und Gläser eingebracht, deren Einkaufswert sich auf etwa 10.000 Euro brutto belaufen hat“, heißt es im ersten Bericht des Insolvenzverwalters. „An diesen besteht ein Vermieter-Pfandrecht und sind diese Gegenstände nicht zu Gunsten der allgemeinen Insolvenzmasse verwertbar. Ebenso verhält es sich mit den im Geschäftslokal verbliebenen und von der Schuldnerin angekauften Spirituosen im Wert von rund 5.000 Euro.“
Am Mittwoch, den 24. September 2025, wurde die Schließung des Betriebs laut Ediktsdatei angeordnet.
Kommentare