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Biosprit E 10: Agrana ist vorbereitet

Biosprit E 10: Agrana ist vorbereitet
Mitte 2013 geht eine neue Anlage zur Produktion von Weizenstärke in Betrieb. Die EU arbeitet an neuen Richtlinien.

Die EU arbeitet an einer neue Richtlinie für den Biotreibstoff E 10. Alles, was über die derzeitige fünfprozentige Beimengung von Bioethanol zum Benzin (E 5) hinausgeht, darf künftig nur über Reststoffe erfolgen, erläutert Agrana-Generaldirektor Johann Marihart den Stand der Diskussion in Brüssel.

Die Agrana ist darauf vorbereitet. Mitte 2013 geht eine neue Anlage zur Produktion von Weizenstärke in Betrieb. Die dabei ungenutzten Rohstoffbe­standteile (B- und C-Stärke) werden in der Bioethanolerzeugung verwendet. Marihart spricht daher von der Verwertung von Reststoffen. Das Verschieben der Einführung von E 10 in Österreich habe auf die Agrana keine direkten ökonomischen Auswirkungen. Das Bioethanolwerk in Pischelsdorf läuft, so Marihart, "auf Volllast".

Thema der Agrana-Pressekonferenz war eigentlich die Halbjahresbilanz des Unternehmens. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg verglichen mit dem ersten Halbjahr 2011/2012 von 118,2 auf 142,5 Millionen Euro, der Umsatz von 1,285 auf 1,603 Milliarden Euro. Etwa 50 Prozent des operativen Ergebnisses entfallen auf Zucker und etwa ein Drittel auf Stärke. Das Segment Frucht fiel auf unter 20 Prozent.

Die EBIT-Marge ist wegen der gestiegenen Rohstoffpreise leicht gesunken. Die steigenden Rohstoffpreise sind auch der Grund dafür, warum Marihart davon ausgeht, dass trotz des guten ersten Halbjahres das Gesamtjahresergebnis etwa dem des Vorjahres entsprechen wird. Zu besseren Risikostreuung wird die Agrana das Produktportfolio in Richtung Getränke und Eiscreme erweitern.

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