"Bin kurz mal weg" als beliebtes Reisemotto

Urlaub wird immer öfter, aber auch immer kürzer gemacht
Die Österreicher urlauben am liebsten daheim. Oder fahren nach Italien und Kroatien.

Eines vorweg - wer den Urlaub auf Balkonien verbringt, ist damit nicht allein: Fast jeder zweite Österreicher bleibt im Urlaub zu Hause. Aus gesundheitlichen Gründen, aus Mangel an Zeit, weil die Urlaubskasse leer oder Lust auf einen Tapetenwechsel ausgeblieben ist.

Die andere Hälfte packt ihre Koffer – schleppt diese aber meist nicht zum Flughafen. Gereist wird vor allem mit dem Auto. Fast die Hälfte der Reisenden (44,3 Prozent) urlauben im eigenen Land. „Und zwar über alle Altersgruppen hinweg“, betont Peter Zellmann vom Institut für Freizeit- und Tourismusforschung (ift). Das Urlaubsland Österreich „veraltet keineswegs“, sagt er.

Führt die Reise ins Ausland, dann meist nach Italien, Kroatien oder Deutschland. Flugdestinationen wie Griechenland, Spanien oder die Türkei ziehen bei Weitem nicht so viele Sommerurlauber aus Österreich an. Auch wenn Spanien – wie übrigens auch Kroatien und Deutschland – weitere Pluspunkte gesammelt hat. Neben der Erholung und dem Strandaufenthalt gewinnen auch Städtetrips im Sommer immer mehr Bedeutung.

Mehr Kurztrips

Auszeiten werden generell öfter, dafür aber weniger lange genommen. Vor zehn Jahren machten die Österreicher laut Statistik insgesamt 5,38 Millionen Sommerurlaube, im Zeitraum Juli bis September 2014 waren es bereits 6,73 Millionen. Binnen zehn Jahren stieg die Zahl der Kurzurlaube mit eins bis drei Übernachtungen um durchschnittlich 5,6 Prozent – pro Jahr. Urlaube mit vier Nächtigungen und mehr nahmen im selben Zeitraum um nur 1,1 Prozent zu.

Die Organisation der Reise nehmen die Österreicher meist gleich selbst in die Hand. 72 Prozent der Sommerurlaube buchen sie ohne Hilfe von Reiseveranstaltern und Reisebüros, geht aus den Erhebungen der Statistik Austria hervor. Bei Auslandsreisen liegt die Quote demnach bei 58 Prozent.

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