Billigflieger Ryanair will in Deutschland wieder expandieren

Ryanair landete sicher in London-Stansted
Kritik an Subventionen für staatliche Airlines. Gewinner der Krise seien die Billigflieger.

Europas führender Billigflieger Ryanair wird sein in Deutschland aufgrund der Coronakrise stark reduziertes Angebot wieder ausbauen. "Es gibt bestimmte Länder, in denen wir expandieren wollen. Deutschland ist eines davon", sagte der Ryanair-Chef für die Region Deutschland, Österreich und Schweiz, Eddie Wilson, am Dienstag bei der virtuell stattfindenden Tourismusmesse ITB. Das Passagierfluggeschäft werde sich auf der Kurzstrecke in Europa als erstes erholen, so Wilson.

Kritik an Staatshilfen

Billigflieger seien Gewinner der Krise, glaubt man bei der Lauda-Mutter Ryanair. Wilson kritisierte die "Besessenheit" europäischer Staaten, die national führenden Fluggesellschaften mit Staatshilfe in der Krise zu stützen, obwohl die Geschäftsmodelle der Airlines schon gescheitert seien. Weitere staatliche Finanzspritzen seien unvermeidlich, wenngleich das eine Verschwendung von Steuerzahlergeld sei, das an anderen Stellen in der Gesellschaft viel dringender gebraucht werde. Bizarr sei es, dass Portugal TAP und Italien Alitalia helfe. Lufthansa und Condor hätten beide Staatshilfe bekommen und bekämpften sich jetzt vor Gericht. "Das ist Unsinn", sagte Wilson.

Kommentare