Betrugsklage: Elsner will 1,8 Mrd. Dollar

Betrugsklage: Elsner will 1,8 Mrd. Dollar
Der Ex-Bawag-Chef will sich mit einer in New York eingebrachten Klage gegen Bank-Eigentümer Cerberus und mehrere Ex-Manager schadlos halten.

Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner hat diese Woche am Supreme Court des Staates New York eine Betrugsklage über 1,8 Milliarden Dollar eingebracht. Die Summe begründet Elsner gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Format so: "Mir ist durch ein falsches Urteil über 1,4 Milliarden Euro aus dem Bawag-Prozess ein Schaden in dieser Höhe entstanden."

Geklagt werden der Bawag-Eigentümer Cerberus, Ex-ÖGB-Chef und Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Ex-Bawag-Chef und OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny, Ex-Bawag-Aufsichtsrat und ÖGB-Chef Erich Foglar, Ex-Bawag-Vorstand und ÖVAG-Boss Stephan Koren, der frühere Bawag-Treasurer Thomas Hackl, sowie die Ex-Refco-Chefs Phillip Bennett und Tone Grant und Bawag-Anwalt Markus Fellner.

Kampf um Rehabilitation

Die Genannten, für die die Unschuldsvermutung gilt, sollen ein betrügerisches System zur Verschleierung der Verluste von Bawag-Geldern durch die Geschäfte des Spekulanten Wolfgang Flöttl in den 1990er Jahren aufgebaut haben. Darüber hinaus sollen sie im in den USA geschlossenen Bawag -Vergleich Elsner durch Falschaussagen beschuldigt haben, US-Behörden angelogen zu haben. Durch falsche und gefälschte Beweise hätten sie zudem das Bawag -Urteil gegen Elsner mitverantwortet. Die von Elsner Beschuldigten weisen alle Vorwürfe zurück.

Elsner war  im ersten Bawag-Prozess bereits rechtskräftig zur Höchststrafe von 10 Jahren Haft verurteilt worden war, im derzeit laufenden zweiten Prozess ist er unter Verweis auf seine angeschlagene Gesundheit bisher nie erschienen. Mit der Klage will er nun eine neue Aufklärung des Bawag-Skandals erreichen und die Wiederherstellung seines Rufs erzielen. Elsner: "Ich will Rehabilitation - wenn es sich nicht anders ausgeht auch post mortem."

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