Beschäftigte im Reinigungsgewerbe erhalten 3,5 Prozent mehr Lohn

Reinigungspersonal ist meist außerhalb der Bürozeiten im Einsatz.
Neuer Kollektivvertrag für rund 40.000 Beschäftigte. Ab 1. Jänner 2019 beträgt der Mindestlohn 1.555,34 Euro.

Nach dem Metallern und den Eisenbahnern kommen nun auch die Reinigungskräfte in den Genuss einer Lohnerhöhung. Rund 40.000 Beschäftigte in der Reinigungsbranche erhalten ab 1. Jänner 2019 deutlich mehr bezahlt. Das Einkommen von 80 Prozent der Arbeitnehmer der Denkmal-, Fassaden-, Gebäudereinigung und Hausbetreuung steigt um 3,5 Prozent - ein Plus von 52 Euro brutto pro Monat. Der Mindestlohn in der untersten Lohngruppe beträgt künftig 1.555,34 Euro, wie die Gewerkschaft vida am Montag mitteilte.

"Damit machen wir einen wichtigen Schritt in Richtung 1.700 Euro Mindestlohn", so die Vorsitzende des Fachbereichs Gebäudemanagement in der Gewerkschaft, Monika Rosensteiner.

Die Lehrlingsentschädigungen steigen ab dem Jahreswechsel um durchschnittlich 3,38 Prozent - im ersten Lehrjahr bekommt man künftig 759,30 Euro, im zweiten 949,14 Euro, im dritten 1.157,95 Euro und im vierten 1.328,79 Euro.

Verbesserungen gibt es laut Gewerkschaft auch im Rahmenrecht: Die Anrechnung von Karenzzeiten wird von derzeit 16 auf 24 Monate angehoben. Voll angerechnet werden künftig Hospiz- und Pflegekarenz sowie die Begleitung von schwerkranken Kindern. Ab Jänner gelten Umkleidezeiten im Hygienebereich als Arbeitszeit. Weiters bekommen die Arbeitnehmer einen 100-prozentigen Feiertagsüberstundenzuschlag. "Es ist uns auch gelungen, dass die 11. und 12. Überstunde einen Zuschlag von 75 Prozent statt wie bisher 50 Prozent bekommen", erklärte die Gewerkschafterin.

Rund 70 Prozent der Beschäftigten in der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung sind Frauen. Der Großteil arbeitet 25 Stunden pro Woche. Der Stundensatz in der untersten Lohngruppe beträgt derzeit 8,68 Euro brutto und ab Jänner 8,98 Euro.

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