Modekonzern Benetton will heuer mehr als 400 Shops schließen
Im Kampf um die Rettung des krisengeschüttelten italienischen Modekonzerns Benetton hat der seit Mai amtierende CEO Claudio Sforza 100 Shops in Italien geschlossen. Die Schließung betraf die unrentabelsten Geschäfte, vor allem im Süden des Landes.
Die Rationalisierung wird auch 2025 fortgesetzt. Geplant ist die Schließung von 419 der insgesamt 3.500 Benetton-Stores weltweit, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Freitag.
Benetton seit Jahren in der Krise
Vor allem Geschäfte im Franchise sollen geschlossen werden. CEO Sforza hat einen Plan entwickelt, mit dem der Konzern in einem Jahr wieder eine ausgeglichene Bilanz schreiben soll. Die Zahl der Mitarbeiter soll reduziert werden.
Benetton steckt schon seit Jahren in einer tiefen Krise. Das Unternehmen ist in 80 Ländern weltweit vertreten. Es bekommt die Konkurrenz von Unternehmen stark zu spüren, die Billigmode anbieten.
Modekonzern mit 1,6 Mrd. Euro Verlust
In den vergangenen zehn Jahren hat der Modekonzern aus dem oberitalienischen Treviso in Venetien 1,6 Mrd. Euro Verlust gemacht. 800 Mio. Euro wurden von Benettons Mutterkonzern Edizione gedeckt, die im Infrastrukturbereich aktiv ist.
Mit 82 Jahren hatte Firmengründer Luciano Benetton 2018 das Ruder seiner Modegruppe wieder übernommen, das er 2012 hergegeben und die Führung einigen Managern überlassen hatte. Die Ergebnisse enttäuschten den Modeunternehmer zutiefst. Zuletzt startete die Modegruppe mit einer Umstrukturierung des Europa-Geschäfts mit Schwerpunkt Straffung des internationalen Retail-Netzes.
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