bene setzt auf Dubai und baut weniger Verlust

Bene Schauraum in Wien.
Im ersten Halbjahr hat bene den Verlust halbiert. Der Umsatz ist um zehn Prozent gesunken.

Die an der Wiener Börse notierte bene-Gruppe hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (1. Februar bis 31. Juli) den Verlust halbiert. Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich von 15,9 auf 7,7 Millionen Euro. Der Umsatz ging um 8,8 Millionen (10,7 Prozent) auf 73,5 Millionen Euro zurück.

Der Büromöbelhersteller aus Waidhofen an der Ybbs steckt mitten in einem Umbau. 260 Jobs wurden gestrichen, was laut Finanzchef Rudolf Payer 10 Millionen Euro Kostenersparnis brachte. Per Ende Juli beschäftigte bene 1109 Mitarbeiter, weitere Kündigungen seien nicht geplant. Zur Abdeckung von Spitzen werden sogar Leiharbeiter angeheuert, sagt Payer. Aus dem preisaggressiven Projektgeschäft will sich bene zurückziehen, der Vertrieb soll neu aufgestellt, die Zusammenarbeit mit Händlern ausgebaut werden.

In Österreich, wo der Büromöbelmarkt stagniert, setzte bene im ersten Halbjahr um 12 Prozent weniger um als im Vergleichszeitraum 2013. In Deutschland, dem zweiten Kernmarkt, stottert das Geschäft ebenfalls (–17 Prozent). Und auch in Russland zeigt die Umsatzkurve nach unten – nicht nur wegen der EU-Sanktionen. Die Erlöse der drittwichtigsten Region Osteuropa/Russland/GUS sind um 41 Prozent auf 7,6 Millionen Euro eingebrochen. Dennoch hält das Unternehmen mittelfristig am Umsatzziel von 200 Millionen Euro fest.

In Großbritannien und im Mittleren Osten hat bene den Umsatz ausgebaut (+47 bzw. 139 Prozent). Unter anderem wurde in Dubai das Büro von British American Tobacco eingerichtet, in Abu Dhabi laut eigenen Angaben der größte Auftrag der Firmengeschichte an Land gezogen. Auch künftig will bene im Mittleren Osten und im Vereinigten Königreich wachsen.

Geldgeber gesucht

Die Eigenkapitalsituation hat sich verschlechtert (von Minus 21,9 auf –29,5 Millionen Euro). Bis zum Frühjahr soll ein Investor gefunden werden.

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