Beim Ausstieg aus Atomenergie könnten Kosten geteilt werden

Symbolbild Atomkraftwerk.
Geplant ist, die Zwischenlagerung des Atommülls an den Staat zu übertragen.

Kommissions-Bericht. Knapp vor dem fünften Jahrestag der Atom-Katastrophe in Fukushima will die deutsche Atomkommission ihren Abschlussbericht vorlegen. Dabei geht es um Wege, wie Deutschland den Ausstieg aus der Kernkraft schaffen kann, ohne dass der Steuerzahler zu sehr belastet wird und ohne dass die vier Atomkonzerne E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall pleite werden.

Laut Reuters sieht der Endbericht der Kommission vor, dass sich der Bund und die Konzerne die Kosten teilen. Bisher haben die Unternehmen Rückstellungen gebildet. Die Kommission regt weitere Rückbildungen an, diese sollen bis 2022 in einen öffentlich-rechtlichen Fonds fließen. Geplant ist, die Zwischenlagerung des Atommülls an den Staat zu übertragen. Bis zur Übertragung sollen die Betreiber einen Anspruch auf Kostenerstattung haben. Für Stilllegung und Abriss der AKW samt Risiko sollen die Konzerne allein verantwortlich sein.

Anleger reagierten positiv

Die Anleger reagierten am Montag froh darüber, dass eine Klärung der Kostenbelastung in Sicht ist. In Frankfurt zogen die Kurse von E.ON und RWE zeitweise um mehr als sieben Prozent an.

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