Die einstige Gewerkschaftsbank Bawag: Unspektakulär, aber erfolgreich

BAWAG
Die Bank hat die schwierigen Zeiten längst hinter sich gelassen. Mit einer sanften Expansion, sehr guten Bilanzen sowie einer attraktiven Dividendenpolitik erfreut sie Börsianer.

Die Geschichte der Bawag an der Wiener Börse ist von Erfolg gekrönt. Vor allem in den vergangenen beiden Jahren zeigte der Kurs steil nach oben. Schon der Börsegang selbst im Jahr 2017 war gelungen. Er war der größte, den es jemals an der Wiener Börse gab – gemessen am Emissionsvolumen von knapp zwei Milliarden Euro – sowie der größte Bank-Börsengang im deutschsprachigen Raum seit dem Jahr 2000.

Dabei stand es rund zehn Jahre vor dem Börsegang schlecht um das Institut. Damals flogen hohe Verluste infolge von riskanten Spekulationen auf. Der Skandal führte zu strafrechtlichen Verurteilungen von Managern, schweren finanziellen Schäden für den damaligen Eigentümer, die Gewerkschaft ÖGB, und schließlich zum Verkauf der Bawag an den US-Finanzinvestor Cerberus.

Doch das ist alles Schnee von gestern. Die Bank hat sich zu einem begehrten Investment für Anleger im In- und Ausland gemausert. Nach dem Ausstieg von Cerberus halten die größten Anteilseigner je rund sechs Prozent.

Rekordzahlen

Der im Hintergrund agierende CEO Anas Abuzaakouk präsentierte für 2024 Rekordzahlen. Der Gewinn stieg auf 760 Millionen Euro, heuer wird das Ziel von 800 Millionen Euro geknackt, nachdem es in den ersten drei Quartalen schon 630 Millionen Euro waren. Das verspricht nahezu eine weitere Anhebung der Dividende, die für 2024 bei 5,50 Euro lag.

„Die Bawag hält noch immer weiterhin Überschusskapital. Eine Erhöhung der Dividende oder ein Aktienrückkaufprogramm ist jederzeit möglich“, sagt dazu Erste Group-Analyst Thomas Unger im KURIER-Gespräch. Schon im Sommer des Jahres gab es ein solches im Umfang von rund 175 Millionen Euro.

„Der gesamte Sektor ist sehr gut gelaufen, vor allem aufgrund der Normalisierung der Zinslandschaft“, so Unger weiter. So stieg der Nettozinsertrag im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 50 Prozent. Bei der Bawag hätten insbesondere die Akquisitionen in Deutschland (Barclays Consumer Bank) und den Niederlanden (Onlinebank Knab) zu einer deutlichen Gewinnsteigerung geführt. Die Ratingagentur Moody’s bestätigte ihr Rating für die Bawag und hob den Ausblick von „stabil“ auf „positiv“ an.

Rekordzahlen

Der im Hintergrund agierende CEO Anas Abuzaakouk präsentierte für 2024 Rekordzahlen. Der Gewinn stieg auf 760 Millionen Euro, heuer wird das Ziel von 800 Millionen Euro geknackt, nachdem es in den ersten drei Quartalen schon 630 Millionen Euro waren. Das verspricht nahezu eine weitere Anhebung der Dividende, die für 2024 bei 5,50 Euro lag.

„Die Bawag hält noch immer weiterhin Überschusskapital. Eine Erhöhung der Dividende oder ein Aktienrückkaufprogramm ist jederzeit möglich“, sagt dazu Erste Group-Analyst Thomas Unger im KURIER-Gespräch. Schon im Sommer des Jahres gab es ein solches im Umfang von rund 175 Millionen Euro.

„Der gesamte Sektor ist sehr gut gelaufen, vor allem aufgrund der Normalisierung der Zinslandschaft“, so Unger weiter. So stieg der Nettozinsertrag im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 50 Prozent. Bei der Bawag hätten insbesondere die Akquisitionen in Deutschland (Barclays Consumer Bank) und den Niederlanden (Onlinebank Knab) zu einer deutlichen Gewinnsteigerung geführt. Die Ratingagentur Moody’s bestätigte ihr Rating für die Bawag und hob den Ausblick von „stabil“ auf „positiv“ an.

Fast elf Millionen 

Bei der Hauptversammlung der Bawag war übrigens auch heuer wieder die hohe Vergütung des Vorstands ein zentrales Thema. Im Vorjahr war der Vergütungsbericht noch abgelehnt worden und es hatte Rufe nach Nachbesserungen gegeben. Diese wurden nun vorgenommen. Im neuen Vergütungsprogramm sind nun die Mehrheit der Vergütung variable Komponenten. Dennoch gab es bei der Abstimmung immer noch rund 30 Prozent Gegenstimmen. Abuzaakouk erhielt im Vorjahr laut Geschäftsbericht 10,9 Millionen Euro. Er ist damit weiterhin der bestverdienende ATX-Manager.

Und was sagt Bankchef Chef Abuzaakouk selbst zum ablaufenden Geschäftsjahr? „Das Jahr 2025 war für die Bawag von grundlegender Bedeutung: Wir haben zwei strategische Akquisitionen abgeschlossen und uns dadurch zu einer paneuropäischen und US-amerikanischen Bankengruppe weiterentwickelt“, sagt Chef Abuzaakouk auf KURIER-Anfrage. Die Entwicklung des Aktienkurses spiegle in erster Linie ein Marktumfeld wider, in dem europäische Banken wieder stärker geschätzt werden. „Ich bin sehr stolz auf das, was wir als Team in den vergangenen zehn Jahren erreicht haben.“

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