bauMax schließt Märkte in vier Ländern
Die Geschäftsführung von bauMax stand am Montag ihren Gläubigerbanken Rede und Antwort. Bis zum späten Nachmittag wurde der neueste – inzwischen vierte – Sanierungsplan präsentiert. Die Banken sicherten weitere Unterstützung zu, pochen aber auf eine zügige Sanierung. Das Klosterneuburger Familienunternehmen hat Schulden in Höhe von einer Milliarde Euro angehäuft. Die größten Gläubiger sind Raiffeisen, Bank Austria und Erste Bank. In den unrentablen Ländern Türkei, Rumänien, Bulgarien und Kroatien wird in den kommenden Monaten ein umfassendes Sparprogramme gestartet, Schließungen inklusive.
Wie viele Märkte in Osteuropa (insgesamt knapp 100) auf der Schließungsliste stehen, ist noch offen. BauMax konzentriert sich nun auf rentable Standorte. 70 Prozent der Geschäftstätigkeit sollen künftig aus Österreich, Tschechien und der Slowakei kommen. Diese Länder liefern mit insgesamt 103 Standorten rund eine Milliarde Euro Umsatz zu.
Ein Investor für bauMax ist nicht in Sicht. Sowohl Branchenkollegen als auch Finanzinvestoren winken ab. Sie warten ab, wie die Sanierung fortschreitet. Und ob die Banken letztlich zu einem Schuldenschnitt von rund einem Drittel bereit sein werden. Die Kunstsammlung Essl wird währenddessen vom Auktionshaus Sotheby’s unter die Lupe genommen, bestätigen Bankenkreise. Sotheby’s soll schätzen, wie viel mit dem Verkauf von den rund 7000 zeitgenössischen Werken erlöst werden kann.
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