Bauern verdienen heuer weniger

Ein Feldhäcksler befördert Mais in einen Anhänger, der von einem Traktor gezogen wird.
Heimische Bauern werden trotz höherer Agrarpreise heuer zehn Prozent weniger verdienen.

Heimische Bauern haben heuer real um rund 10 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Verantwortlich dafür waren teils schwere Ernteausfälle im Nordosten Österreichs sowie höhere Produktionskosten. Agrarförderungen machten rund 71 Prozent des Faktoreinkommens aus und lagen damit nur geringfügig unter dem Vorjahresniveau (-0,9 Prozent).

Gebremst wurde der Einkommensrückgang vom kräftigen Anstieg der Erzeugerpreise (im Mittel: +8 Prozent) für Schweine, Rinder, Getreide und pflanzliche Erzeugnisse. Das geht aus einer ersten Schätzung der Statistik Austria vom Mittwoch hervor. Ausführliche Informationen werden im Februar 2013 veröffentlicht.

Zu schaffen machten den Bauern steigende Preise bei sogenannten landwirtschaftlichen Vorleistungen wie Futtermittel, Düngemittel, Treibstoffe und Pflanzenschutzmittel. Der Wert der Vorleistungen stieg im Vergleich zu 2011 um 6,3 Prozent, so die Schätzung der Statistik Austria. Die Abschreibungen für das Anlagevermögen erhöhten sich um 2,9 Prozent.

Der landwirtschaftliche Produktionswert stieg im Jahresvergleich um 1,3 Prozent auf 7,3 Mrd. Euro. Für diesen leichten Zuwachs sorgten insbesondere Körnermaisbau, Schweinehaltung sowie Rinderproduktion. Starke wertmäßige Einbußen wurden hingegen bei Wein- und Obstbau verzeichnet.

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