Bauerbund klagt über stark steigende Kosten bei agrarischen Rohstoffen

Anbau von Kartoffeln
Extrem-Aktionen im Supermarktregal und steigende Kosten seien völlig unpassend, heißt es in einer Aussendung.

Der Bauernbund kritisiert in einer Aussendung die „massiven Kostensteigerungen“ von Futter- und Düngemitteln, Treibstoffen, Strom und Baustoffen. Die Kosten habe sich in den vergangenen Jahren verdoppelt oder sogar verdreifacht, heißt es.

Preispolitik

"Zurzeit kämpfen besonders Schweine-, Milch- und Geflügelbauern um jeden Cent. Es gibt offenbar keine Bereitschaft der großen Handelsketten, die gestiegenen Produktionskosten mitzutragen. Unsere Bauernfamilien werden die starken Preisveränderungen am Rohstoffmarkt aber nicht allein stemmen können. Deshalb fordern wir Verarbeiter und Handelsketten auf, einen Teil der Kosten zu übernehmen", so Bauernbund-Präsident Georg Strasser

Extrem-Aktionen bei Fleisch rund um den „Black Friday“ sind für Strasser „Ausverkauf der Landwirtschaft“.

Man müsse weg von Rabattschlachten im Supermarktregal hin zu realen Preisen, lautet der Appell. In Österreich ist der Anteil von Artikeln, die in Aktionen verkauft werden, deutlich höher als in anderen Ländern. Das muss sich ändern, denn bei solchen Billigstpreisen gibt es keine Gewinner", so Strasser.

Schieflage

Die Preis-Kosten-Schere klaffe massiv auseinander, so Strasser. „Unsere kleinstrukturierten Familienbetriebe kämpfen mit stagnierenden Einkommen, gleichzeitig werden höhere Anforderungen nach mehr Umweltschutz und Tierwohl gestellt. Das können wir aber nur mit einer aufwandsgerechten Preisgestaltung erreichen. Mehr Wertschätzung in Form von mehr Wertschöpfung ist dringend notwendig.“ 

 

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