Banken-KV: Lohnstreit geht in nächste Runde
In der diesjährigen Banken-Kollektivvertragsrunde gibt es weiter keine Zeichen der Annäherung. Die Gewerkschaft beginnt heute mit Urabstimmungen. Sie dauern bis 24. Februar. Die Gewerkschaft will dabei über weitere Maßnahmen "zur Durchsetzung der Forderungen der Betriebsräte" abstimmen lassen.
Die Arbeitgeber weisen die Arbeitnehmerforderungen - konkret 4,9 Prozent mehr Lohn für die rund 80.000 Beschäftigten - vehement zurück. Die Gewerkschaft hat wiederum das 30-Euro-Fixangebot der Arbeitgeber als Reallohnverlust abgelehnt.
Arbeitnehmer-Chefverhandler und Bank Austria-Betriebsratschef Wolfgang Heinzl rechnete vor: Bei einem monatlichen Bruttogehalt von 2542 Euro würde dies eine Erhöhung von nur 1,18 Prozent bedeuten, was nicht einmal der halben Abgeltung der Inflationsrate entspreche. Daher sei dieses Arbeitgeber-Angebot eine "Provokation".
Anderer Meinung
Bank Austria-Vorstandschef Willibald Cernko nannte am Donnerstag die geforderten 4,9 Prozent "bei weitem als zuviel". Er sei aber sicher, dass am Ende ein akzeptables Ergebnis herauskomme, es gebe ja "Orientierungen im Markt". Das Umfeld für die Banken sei nicht brüllend, es gehe nicht allen gleich gut. "Es gibt ja auch Mitbewerber, die am Tropf der Republik hängen. Das muss auch mitbedacht werden."
Für einen gesplitteten Abschluss je nach Zustand der Banken hat es Vorschläge der Arbeitgeber gegeben, die wurden von der Gewerkschaft aber gleich vorweg abgelehnt.
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