Bananen fest in Händen von Großkonzernen
Bananen sind nach Äpfeln das beliebteste Obst der Österreicher. Laut Statistik isst jeder Österreicher 12 Kilo Bananen im Jahr, "auch weil sie so billig sind", meint Christina Schröder von der NGO Südwind.
Im Handel liegen die Kilo-Preise zwischen 0,99 und 2,30 Euro. "Bei Preisen unter einem Euro kann man sich ausrechnen, dass es entlang der Wertschöpfungskette nicht viel Fairness gibt", verweist Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade-Österreich, auf einen hohen Pestizideinsatz und schlechte Löhne für die Arbeiter. In Österreich klebt bereits auf 20 Prozent der verkauften Bananen das Fairtrade-Siegel. Es gibt aber noch Luft nach oben – in der Schweiz liegt die Quote bei 50 Prozent.
Den Handel mit Bananen dominieren wenige Großkonzerne. Chiquita, Del Monte und Dole machen sich die Hälfte des Weltmarktes untereinander aus. Dazu kommt, dass in den meisten Ländern Europas drei bis vier Supermarktketten bis zu 90 Prozent des Lebensmittelhandels beherrschen. Händler setzen Bananen traditionell als Lockartikel ein. Auch deswegen sind die Preise in den vergangenen 20 Jahren kaum gestiegen. Nur ein Fünftel des Betrages, der an der Supermarktkasse bezahlt wird, landet im Exportland, prangert Südwind vor.
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