Bald kostenlose WC und Duschen für Lkw-Fahrer

CO2-Ausstoß neuer Lkw muss bis 2030 gesenkt werden
KV-Abschluss in der Branche: An den Hauptverkehrsrouten soll für Berufskraftfahrer eigene Sozialinfrastruktur errichtet werden

Wie in den anderen Branchen gibt es auch für Lkw-Fahrer ab 1. Jänner 2021 eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 1,5 Prozent. Darauf einigten sich der Fachverband Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und die Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida. Mit dem neuen Kollektivvertrag werden auch die Zulagen, die Lehrlingsentschädigungen sowie die Auslandsdiäten um 1,5 Prozent erhöht.

Sozialinfrastruktur

Zudem haben die Sozialpartner laut Aussendung eine gemeinsame Vorgangsweise für die Errichtung einer Sozialinfrastruktur entlang der Hauptverkehrsrouten vereinbart. Angesichts der Corona-Lockdowns sollen für Berufskraftfahrer rasch kostenlose WC und Duschen, günstige Essensangebote und Schlafmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.

Asfinag-Mittel

Finanziert werden soll das über eine Reduktion der Mittel für den Bund. "Der Finanzminister zieht aus den Erträgen der Asfinag über 100 Millionen Euro zweckentfremdete Dividende ab. Davon wollen wir einen Teil für die soziale Absicherung der Lenkerinnen und Lenker bei ihrer Berufsausübung", betonte Karl Delfs, Bundessekretär des Fachbereichs Straße in der vida. Die Maut-Mittel seien eigentlich für die Straßeninfrastruktur gedacht, sie dürften nicht länger ins allgemeine Budget fließen, um "zweckentfremdet etwa für Inserate mit Regierungspropaganda verwendet zu werden".

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