Corona-Krise bremst Transporteure aus

Autobahnparkplätze für LKW
Die Branche verzeichnet seit März starke Umsatz- und Auftragsrückgänge.

Die Verkehrs- und Transportbranche gilt in der öffentlichen Meinung als Gewinner der Corona-Krise, doch das Gegenteil ist der Fall. Laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer Österreich haben 91 Prozent der Unternehmen mit Umsatzrückgängen zu kämpfen, bei drei Viertel wurden Aufträge storniert und 40 Prozent sind mit Liquiditätsengpässen konfrontiert.

"Erschreckend"

„Das sind extrem hohe Zahlen“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr. Wenn man bedenke, dass in vielen Unternehmen die Umsatzrentabilität im niedrigen einstelligen Prozentbereich liege, sei das erschreckend.

Die Fahrleistung sei im März um acht Prozent und im April um 24 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Lkw-Neuzulassungen sank in diesen Monaten um 52 bzw. um 48 Prozent. Klacska fordert, dass die Logistikunternehmen wettbewerbsfähiger gemacht und geschützt werden müssen. Unter anderem müsse die Maut neu gestaltet und gasbetriebene Lkw besser gestellt werden. Er will auch eine Reduzierung des Wochenendfahrverbots sowie ein Aus für den Nacht-60er.

Wiederbelebung

Ein erster Lichtblick für die Branche: Der Containerumschlag ist seit März wieder im Steigen, was auf die sich erholende chinesische Wirtschaft zurückzuführen ist.

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