Backshop-Lieferant Pan&Co schluckt Bäckerei Ring

Sauerteig sorgt für Geschamck im Brot.
Die oberösterreichische Firma Pan&Co übernimmt 63 Filialen der Linzer Bäckereikette Ring.

Wegen eines halben Kilo Brots noch schnell in die Bäckerei? Das machen immer weniger Österreicher. Mittlerweile verkaufen Diskonter schon mehr Brot und Gebäck als die Bäcker in ihren Filialen. Grund dafür sind auch die Backshops, in denen Teiglinge frisch aufgebacken werden.

Diese wiederum kommen zu einem guten Teil von der oberösterreichischen Firma Pan&Co. "Im Handel und in Tankstellen sind wir in Österreich die Nummer eins", sagt Gründer und Chef Wolfgang Hofer, der unter anderem die Backshops von OMV oder Lidl beliefert. Er ist gerade dabei, die Übernahme der Linzer Bäckereikette Ring – 63 Filialen in Oberösterreich und Salzburg, rund 23 Millionen Euro Jahresumsatz – fix zu machen. Verkäufer ist der Trauner Lebensmittelproduzent Ed. Haas, der neben Senf und Puddingpulver auch Süßigkeiten der Marke PEZ produziert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit dem Deal würden die vier Pan&Co-Produktionsstätten in Österreich um eine weitere in Linz erweitert werden.

Wer in der Bäckerbranche überleben will, muss Synergien heben, meint Hofer. Vom viel zitierten "Bäckersterben" will er nichts hören, auch wenn in den vergangenen 25 Jahren zwei von drei Betrieben vom Markt verschwunden sind. Hofer: "Gibt es in einem 5000-Einwohner-Ort statt früher drei nur noch einen Bäcker, ist das kein Bäckersterben, sondern eine Marktbereinigung." Genauso wenig hält Hofer von den immer wieder kursierenden Gerüchten, Händler würden auch Teiglinge aus China in den Filialen aufbacken. "Der Trend geht ganz klar zu österreichischen Produkten."

Die Pan&Co-Gruppe – die ganze Systemlösungen inklusive Logistik liefert – beschäftigt rund 200 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von 80 Millionen Euro.

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