Autozulieferer Mahle will bis zu 7.600 Stellen abbauen

Mahle-Produktion in Stuttgart
Auswirkungen auf den Standort in Kärnten noch unklar. Allein in Deutschland wackeln 2.000 Jobs.

Die Krise in der Autobranche macht vor dem deutschen Autozulieferer Mahle nicht Halt. Der Konzern gab am Mittwoch bekannt, "globale Überkapazitäten" von 7.600 Stellen zu haben und kündigte einen größeren Jobabbau an. Davon sind in Europa 3.700 Stellen betroffen. Allein in Deutschland sind es 2.000 Stellen, der Rest verteilt sich auf die anderen rund 50 europäischen Standorte.

Ob auch der Mahle-Standort in Bleiburg/Kärnten mit rund 1.800 Beschäftigten betroffen ist, konnte eine Mahle-Sprecherin auf KURIER-Anfrage noch nicht beantworten. Derzeit würden Gespräche mit Belegschaftsvertretern geführt, erst danach könne man mehr sagen. Es soll aber eine möglichst sozialverträgliche Lösung gefunden werden. Erst Anfang des Jahres wurden im Filterwerk 40 Mitarbeiter großteils im Verwaltungsbereich abgebaut.

"Massive Einbrüche"

Mahle erklärte, der Handlungsdruck habe sich "nochmals deutlich verschärft" - und nannte die "massiven Einbrüche der internationalen Märkte" und die anhaltend niedrigen Kundenabrufe als Folge der Coronapandemie als Gründe. "Die bereits umgesetzten Kapazitätsanpassungen werden nicht ausreichen", erklärte Konzernchef Jörg StratmannDer Stuttgarter Zulieferer für Fahrzeugantriebe und Klimatechnik beschäftigte nach eigenen Angaben Ende vergangenen Jahres noch gut 77.000 Mitarbeiter in 30 Ländern.

 

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