Autozubehörkette Forstinger wieder auf Erholungskurs

Um nachhaltig stabil zu werden, muss Forstinger noch Hausaufgaben erledigen.
Umsatzrückgang bremste sich ein, Verlust konnte reduziert werden.

Die Autozubehörkette Forstinger erzielte im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 einen Nettoumsatz von 109,5 Millionen Euro, womit sich der Rückgang der vergangenen Jahre eingebremst hat. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres belief sich das Minus auf 2,3 Prozent, in den fünf Jahren davor lag der Rückgang bei durchschnittlich vier Prozent, 2014 sogar bei sechs Prozent.

Der operative Gewinn vor Investitionen (EBITDA) war erstmals seit Jahren leicht positiv, unterm Strich kam aber ein Jahresverlust von 2,6 Millionen Euro heraus – nach einem Jahresfehlbetrag von 6,6 Millionen Euro 2014 eine klare Besserung.

"Die Trendumkehr haben wir bereits gut hinbekommen", sagt Geschäftsführer und Eigentümer Martin Schmid Schmidsfelden. In den zwölf Monaten zwischen März 2016 und Februar 2017 setzte Forstinger 111 Millionen Euro um und damit erstmals mehr als im letzten Wirtschaftsjahr. 2016/17 soll Forstinger rund 112 Millionen Euro Umsatz erreichen und damit die Trendwende schaffen.

Kosteneinsparung

Die positive Entwicklung ist laut Schmid Schmidsfelden auf intensive Kostenreduktion zurückzuführen. Damit Forstinger nachhaltig stabil bleibt, will er stärker auf Werkstätten setzen, das Sortiment optimieren, Verbesserungen in den Filialen durchführen und den E-Commerce-Auftritt ausbauen. 2016/17 wird sich laut Schmid Schmidsfelden ein positives Ergebnis jedoch noch nicht ausgehen.

Um die Eigenkapitalquote auf zumindest acht Prozent zu halten, musste die "Großmuttergesellschaft" PS Markt 2015/16 allerdings auf Forderungen in Höhe von 2,6 Millionen Euro verzichten. Die Verbindlichkeiten gegenüber PS Markt lagen danach bei sieben Millionen Euro. Forstinger hat 111 Filialen, 107 Werkstätten und beschäftigt rund 800 Mitarbeiter.

Sieht man sich die Herausforderungen der Branche an, dürften die Rahmenbedingungen für Forstinger aber nicht einfacher werden. "Der Teile- und Zubehörhandel muss gerüstet sein", sagt Wolfgang Dytrich, Berufszweigobmann des Großhandels mit Kfz-Teilen und Serviceeinrichtungen. Der Branche machen die serviceärmere E-Mobilität und ausländische Online-Händler Sorgen.

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